„41 Forever“ – dem magischen Moment fiebert Dirk Nowitzki schon lange entgegen. „Ein Traum wird wahr“, sagte der größte deutsche Basketballer in Erwartung der feierlichen Trikot-Zeremonie zu seinen Ehren. Der Mittwoch steht in Dallas noch einmal ganz im Zeichen des Ausnahmekönners aus Würzburg, der die Mavericks in seiner 21-jährigen Ära geprägt hat.
Eigentlich sei er ein Typ, der das Rampenlicht nicht so mag. „Aber es macht mich unfassbar stolz, dass meine tolle Zeit bei den Dallas Mavericks so gewürdigt wird“, sagte Nowitzki, nach dem in der texanischen Metropole schon eine Straße benannt worden ist. Auch eine Statue wird der langjährige Nationalspieler vor dem American Airlines Center erhalten, in dem er aufgetrumpft hat wie kein anderer Spieler.
Die Bilder der Meisterschaft von 2011 werden noch einmal über den Videowürfel flackern, wenn der im April 2019 zurückgetretene Ausnahmespieler nach der Partie der Mavs (Donnerstag 1.30 Uhr, MEZ) gegen die Golden State Warriors um Superstar Stephen Curry gefeiert wird. Nowitzkis Nummer 41, die er ausgewählt hatte, weil seine „14“ aus Würzburg vergeben war, wird unter die Hallendecke gezogen und nicht mehr vergeben. Diese Ehre war zuvor nur Brad Davis (10), Rolando Blackman (22) and Derek Harper (12) in Dallas zuteil geworden.
„Basketball-technisch war er wirklich wie ein Killer“
Der 14-malige Allstar führt die Statistiken der Franchise in Sachen Punkte, Spiele, Starts, Einsatzminuten, Rebounds, Drei-Punkte-Würfe, Freiwürfe und Blocks an und liegt mit 31.560 Punkten als bester Ausländer auf Platz sechs der ewigen Bestenliste der Eliteliga. Heute ist der 43-Jährige, der seine Freunde und Familie zur Ehrung mitbringen wird, Berater des Klubs und verfolgt die Entwicklung unter seinem Nachfolger Luka Doncic, mit dem er noch eine Saison gemeinsam gespielt hat und sich bestens versteht.
„Jedes Mal, wenn ich ihm den Ball zuspielte, wusste ich, dass ich einen Assist bekommen würde, weil er nicht danebenwerfen konnte“, sagte Doncic den Dallas Morning News. Auch der wertvollste Spieler der vergangenen Saison, Nikola Jokic von den Denver Nuggets, huldigte Nowitzki. „Basketball-technisch war er wirklich wie ein Killer“, sagte der Serbe: „Er hatte diesen Instinkt. Er konnte dir 40, 50 Punkte einschenken, er war nicht zu stoppen.“
Mit seiner Entwicklung zum absoluten Superstar in der Liga hatte Nowitzki selbst nicht gerechnet. „Im ersten Jahr hätte die Stadt noch nicht einmal eine Müllhalde nach mir benannt“, sagte der so vielseitige Big Man, der seine ganze NBA-Karriere im Trikot der Mavs spielte, einst mit seinem typischen verschmitzten Gesichtsausdruck. Auch für seinen Humor und seine Bodenständigkeit lieben die Amerikaner die deutsche Basketballikone. (SID)
De Maart
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