Laut Artikel 37 des Gemeindegesetzes muss der Misstrauensantrag von mindestens einem Drittel der Gemeinderäte unterschrieben sein, was die Opposition und der abtrünnige LSAP-Rat gestern locker schafften. Über den Antrag kann frühestens fünf Tage nach dessen Einreichung im Gemeinderat abgestimmt werden. Die Abstimmung muss aber innerhalb von 20 Tagen erfolgen.
Spricht sich eine Mehrheit für den Misstrauensantrag aus, muss der Schöffenrat zurücktreten. Kann keine neue Mehrheit gebildet werden, stehen Neuwahlen an.
Warum Humbert der Mehrheit die Gefolgschaft kündigte, wollte er nach der Abstimmung nicht sagen. Er behalte sich das für später vor, sagte er. Bekannt ist jedoch seit langem, dass er die Entscheidung seiner Partei, ihm den Rücktritt aus dem Schöffenrat nahezulegen, bisher nicht verdaut hat. Humbert hatte Anfang Dezember 2020 seinen Rücktritt als Schöffe angekündigt, bestand jedoch weiterhin auf sein Mandat im Gemeinderat.
Für Bürgermeister John Lorent (LSAP) sollte diese Sitzung aus einem anderen Grund anders verlaufen. Tatsächlich kündigte er am Ende der Sitzung seinen Rücktritt als Bürgermeister an, um Platz für eine Erneuerung zu machen, so seine Worte. Lorent bekleidet das Amt seit 2005. Dem Gemeinderat gehört er seit 1988 an. (lmo)
De Maart
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