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Rotlicht und GeschwindigkeitTrier: Superblitzer in der Luxemburg-Einflugschneise

Rotlicht und Geschwindigkeit / Trier: Superblitzer in der Luxemburg-Einflugschneise
Blitzer-Ampel in der Südallee: Bald wird in Trier mit diesen Geräten auch die Geschwindigkeit gemessen Foto: Rainer Neubert/Trierischer Volksfreund

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Autofahrer, aufgepasst: Seit dieser Woche blitzen die Trierer Ampelblitzer auch Temposünder. Eines der Geräte steht genau in der „Einflugschneise“ von Luxemburg-Pendlern und Einkaufstouristen. Die Stadt Trier erhöht massiv ihre Tempokontrollen – und hält einige Dinge dabei streng geheim. Zum Beispiel, in welche Fahrtrichtung die an Kreuzungen angebrachten Radargeräte eigentlich blitzen.

Die Trierer Stadtverwaltung rückt Verkehrssündern seit diesem Dienstag mit verdoppelter Kapazität auf die Pelle: Wie in Luxemburg-Stadt werden einige der Rotlichtblitzer zum Doppelblitzer aufgerüstet, der gleichzeitig auch noch Geschwindigkeitsverstöße protokolliert. Die Geräte sind in den leuchtturmähnlichen Säulen an mehreren Trierer Ampelkreuzungen stationiert. Das meldet der Trierische Volksfreund

Wo stehen die Blitzer in Trier?

Die beiden Radargeräte werden wechselnd in den bis dato fünf Blitzer-Säulen montiert. Zwei von ihnen  betreffen auch den Pendler- und Einkaufstouristen-Verkehr aus Luxemburg. Eines der Geräte steht am Martinsufer (Kreuzung Ausoniusstraße), also direkt hinter der Kaiser-Wilhelm-Brücke, über die die Autos von der Luxemburg-Autobahn in die Innenstadt fahren. Das zweite steht in der Luxemburger Straße (Kreuzung Niederkircher Straße) – die auch von Fahrern genutzt wird, die aus Richtung Wasserbillig nach Trier unterwegs sind. Die weiteren Geräte: Wasserweg (Kreuzung Franz-Georg-Straße), in der Südallee/Kaiserstraße (Kreuzung An der Synagoge), Pacelliufer Nord (Kreuzung Hohenzollernstraße). In der Bauphase befindet sich noch die geplante Blitzersäule am Pacellifuer Süd (Kreuzung Pellinger Straße). Wann die Radargeräte in welchen Säulen eingebaut werden, verrät die Stadtverwaltung „aus einsatztaktischer Sicht“ nicht.

Für die Geschwindigkeitskontrollen, die das städtische Ordnungsamt mit seinen beiden mobilen Radargeräten macht – also zum Beispiel am Straßenrand aus einem Kofferraum heraus oder von einem Stativ – gilt offenbar eine andere Einsatztaktik. 

In welche Richtung wird geblitzt?

Die Säulen, in denen die Lasergeräte montiert werden, stehen meist auf gesicherten Flächen in der Mitte der Kreuzungen – grundsätzlich also mit Einsicht in beide Fahrbahnrichtungen. Aber haben die Geräte tatsächlich einen 360-Grad-Blick, oder können sie immer nur in eine Richtung blitzen? Ebenfalls aus Gründen der Einsatztaktik will das Rathaus sich auch dazu nicht äußern. Nach TV-Recherchen blitzen die Lasergeräte allerdings nur eine Fahrtrichtung.

Zu welchen Zeiten wird in Trier das Tempo kontrolliert?

Anders als die mobilen Radargeräte, die von Ordnungshütern bedient werden, die um 23.30 Uhr Feierabend machen, sind die Radargeräte in den Blitzersäulen rund um die Uhr und an sieben Tagen pro Woche im Einsatz. Fast, zumindest. „Der Ausbau und die Umsetzung in eine andere Messsäule dauert durchaus mehrere Stunden, sodass die Messzeit nicht bei 168 Stunden pro Woche liegt“, erklärt das städtische Presseamt.

Was passiert mit den Fotos und Daten aus den Blitzersäulen in Trier?

Wenn die Stadtverwaltung wissen will, wie viele Tempoverstöße sie an einem bestimmten Tag oder an einer bestimmten Kreuzung aufgezeichnet hat, muss das Ordnungsamt ausrücken. Denn die Radargeräte in den Blitzersäulen melden die Daten noch nicht auf digitalem Weg ans Rathaus. Und faxen können die Blitzer auch nicht. Die „Fernübertragung“ der Messdaten soll aber schnellstmöglich umgesetzt werden. Jedenfalls laufen „umfangreiche Arbeiten zwischen der Fachfirma und der städtischen IT-Fachabteilung“, wie die Stadt mitteilt. Neben der „zeitnahen und sicheren Datenübertragung“ gelte es übrigens sicherzustellen, dass die „Schutzmechanismen unserer IT-Struktur beachtet werden, sodass das Eindringen von Schadsoftware oder ähnliches ausgeschlossen werden kann.“ Sicherheit geht eben vor. 

Christoph A
4. November 2021 - 18.11

Gehört zu schnelles Fahren wirklich zu einem tollen Einkaufserlebnis, falls ja bitte daheim bleiben und online shoppren, macht den Verkehr auch sicherer.

Fahrer
4. November 2021 - 16.28

Ausbau und Umsetzung in eine andere Säule ... dauert mehrere Stunden. Toll !

Henry Edward
4. November 2021 - 13.04

Mir brauchen sou Superblëtzer op all Luucht.

Peter Meier
4. November 2021 - 12.40

@Christoph und Trierweiler: Ich glaube Sie haben schon verstanden, was ich meine: Die Kunden werden aus den Innenstädten rausgeekelt. Das Sterben der Innenstädte wird ja schon von Handel und Kommunalpolitikern bejammert.

Christoph
4. November 2021 - 8.22

@Peter Meier,
Kluge Taktik! Weil eine Stadt Blitzersäulen aufstellt lieber nur noch dem jeff seine Euros zuschieben. Absolut sinnvoll, danke für den Tipp.

Cos
4. November 2021 - 6.43

Loosswn mer et eis einfach machen: Mit fellen d‘Gemengekees mat Versteiss geint d‘Vitesse. Waat ännert daat? Erziehung NuL eng richteg Vitessekontrolle mat Beamten sur place wir do schon besser!

Mike R
4. November 2021 - 5.14

Wenn dann alle, die in den Geschäften gearbeitet haben, arbeitslos sind werden Sie auch was merken.
Dümmer geht immer.
In ihrem Fall aber scheinbar nicht mehr viel.

Trierweiler
4. November 2021 - 0.45

@Peter Meier

"Erst wenn der letzte Laden dicht ist, dann wird die Stadtverwaltung merken, dass Gebühren keine Steuern zahlen!"

Es heißt "Avertissement taxé" weil der Betrag eine Steuer ist die nur von Rasern und Farbenblinden bezahlt wird.

Peter Meier
3. November 2021 - 15.14

Trier habe ich als Ziel gestrichen. Ich fahre nach Amazonien zum Einkaufen.
Erst wenn der letzte Laden dicht ist, dann wird die Stadtverwaltung merken, dass Gebühren keine Steuern zahlen!

Jimbo
2. November 2021 - 21.30

Blitzer.de App hëlleft weider!

Arm
2. November 2021 - 20.14

Kann mir egal sein ich gehe nie dahin einkaufen