Das ganze Land soll in dieses Event mit eingebunden werden. Die Aktion startet am Freitagabend um 18 Uhr in Wiltz und endet 24 Stunden später im Gemeindepark in Hesperingen. Der National Director von Special Olympics Luxemburg, Lieven Decroos, erklärt den Sinn und die Idee, die hinter dieser Organisation stecken. „Wir wollen uns und unsere Sportler hiermit besser in der Öffentlichkeit sichtbar machen. Uns liegt auch am Herzen, auf den Unterschied zwischen den Paralympics, die jetzt mit den Spielen in Tokio sehr im Fokus standen, und unserer Bewegung, den Special Olympics, aufmerksam zu machen.“
In der Tat verwechseln Laien ganz oft die beiden Gruppen. Bei den Special Olympics handelt sich es um die Sportbewegung für Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung, welche 1968 von Eunice Kennedy-Shriver, der Schwester von US-Präsident John F. Kennedy, ins Leben gerufen wurde. Primär steht hier das intellektuelle Handicap im Vordergrund. Über den Sport können diese besonderen Sportler soziale Anerkennung und Selbstwertgefühl erlangen. Im Special-Olympics-Eid heißt es: „Lass mich gewinnen, aber wenn ich nicht gewinnen kann, so lass mich mein Bestes versuchen.“
Sein Bestes zu geben im Sport und in der Gesellschaft, steht somit im Vordergrund. An den Aktivitäten von Special Olympics kann jeder teilnehmen. Diese Sportveranstaltungen sind also nicht nur einer Elite zugänglich. Über ein spezielles System, das Divisioning, eine Einteilung nach Leistung und Fähigkeiten, kann jeder teilnehmen und als Sieger vom Platz gehen. Special Olympics ist aber weitaus mehr als ein Sportevent, so stehen die regelmäßige sportliche Betätigung im Vordergrund, aber auch die Gesundheitsaspekte und immer mehr der inklusive Gedanke.
Elf Vereine nehmen teil
Inklusiv Sporttreiben wird seit Jahren zu einem zentralen Punkt von Special Olympics. Beeinträchtigte Sportler werden von validen Partnern begleitet und umgeben. Zusammen gleichberechtigt auf einem Niveau aktiv sein, das ist das Ziel von Unified Sports. In Luxemburg gibt es diese Zukunftsformel bereits in den Sportarten Tischtennis, Fußball und Basketball. Auch der „Laftreff“ von Special Olympics Luxemburg ist voll in die Läuferszene integriert. Dieser Aspekt soll auch beim 24-Stunden-Dribbel-Marathon zum Tragen kommen. „Auf dem Parcours, zu 80 Prozent auf Fahrradwegen, abgesichert von Minibussen, werden rund 200 Teilnehmer in Aktion sein. Die Läufer, Basketballer und Fußballer von Special Olympics werden auf der Strecke von zahlreichen Basketballvereinen begleitet und unterstützt. Jeder wird hier seinen Beitrag leisten, ob es ein Dribbling von 100 Metern, 500 Metern oder einem Kilometer ist“, so Decroos weiter.
In der Tat haben sich nicht weniger als elf Basketballvereine bereit erklärt, an dieser Aktion teilzunehmen. Spektakulär sind die verschiedenen Übergänge, wo dann sowohl in Bus, Bahn und Tram als auch auf dem Schiff gedribbelt wird. Die Aktion durchläuft das ganze Land mit Start in Wiltz am Freitag, durchs Alzettetal, an der Mosel entlang in die Minette-Region (Düdelingen, Esch), um im Hesperinger Park zu enden, wo sich ab 16.30 Uhr auf einer speziellen Schleife verschiedene Promis, aus Politik und Sport, zu den Dribblern gesellen und sich an den Schlussrunden aktiv beteiligen werden. Bis zum Ende des Dribbel-Marathons am Samstag um 18 Uhr besteht also für Special Olympics Luxemburg genug Gelegenheit, auf sich und seine speziellen Sportler aufmerksam zu machen.
De Maart
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