Der Obersauer-Stausee ist normalerweise ein beliebtes Ziel für Einheimische und Touristen – derzeit ist das Baden an den Stränden des Gewässers allerdings verboten. Die Wasserwirtschaftsverwaltung meldet in einer Pressemitteilung vom Dienstag, dass bei der regelmäßigen Überprüfung der Wasserqualität eine starke Vermehrung von Cyanobakterien bemerkt wurde. Betroffen seien unter anderem die Strände von Rommwiss, Burfelt, Lultzhausen, Insenborn und Liefringen.
Die Bakterien, die umgangssprachlich auch Blaualgen genannt werden, produzieren laut der Verwaltung Toxine, die für „Menschen, Wasserfauna, Haus- und Nutztiere“ gefährlich sein können. „Probleme im Zusammenhang mit dem Kontakt, dem Verschlucken oder dem Einatmen dieser Stoffe sind von unterschiedlicher Art und Intensität und können Kopfschmerzen, Hautreizungen oder Übelkeit umfassen“, heißt es in der Mitteilung.
Verzehr von Trinkwasser bleibt unbedenklich
Als Folge der Ergebnisse der Wasseruntersuchungen sei für den gesamten Stausee ab sofort ein Badeverbot und ein Verbot aller Wassersportaktivitäten verhängt. Außerdem solle man seine Haustiere nicht aus dem See trinken lassen und dort gefangene Fische nicht essen. „Wenn Sie nach dem Schwimmen gesundheitliche Probleme haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt und erwähnen Sie den möglichen Kontakt mit giftigen Cyanobakterien“, schreibt die Wasserwirtschaftsverwaltung.
Das im August verhängte Bade- und Wassersportverbot an den Baggerseen in Remerschen solle weiter aufrechterhalten werden. Das Schwimmen im Weiswampacher See bleibe dagegen vorerst erlaubt. Die Wasserwirtschaftsverwaltung weist zudem darauf hin, dass die aktuelle Situation der Luxemburger Badegewässer auf der Website www.waasser.lu verfolgt werden könne. Dort gebe es auch weitere Informationen über Cyanobakterien.
Der Verzehr des Trinkwassers, das aus dem Stausee gewonnen wird, stelle kein Risiko dar, betont die Verwaltung. Das Rohwasser werde aus einer Tiefe von 25 Metern entnommen, wo die Konzentration von Cyanobakterien sehr gering sei. Außerdem ermögliche das Aufbereitungssystem die Beseitigung der Toxine.
De Maart
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