Samstag8. November 2025

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Schueberfouer und Co.Schausteller erhalten individuelle Hilfen

Schueberfouer und Co. / Schausteller erhalten individuelle Hilfen
Auch mit Maske kann man auf dem Rummel Spaß haben Foto: Editpress-Archiv/Alain Rischard

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Dieses Jahr findet erneut keine traditionelle „Schueberfouer“ auf dem Glacis statt. Damit fällt sie zum zweiten Mal hintereinander aus. Auch andere Volksfeste wurden wegen der anhaltenden Pandemie abgesagt. Für die Schausteller bedeutet dieser Zustand ein Totalverlust ihrer Einnahmen. Finanzielle Unterstützung kommt vom Staat, wenn auch schleppend.

Die luxemburgische Kirmessaison beginnt normalerweise an Ostern in Esch Alzette und geht bis November. Bis auf wenige Ausnahmen machen die Schausteller ihre gesamten Jahreseinnahmen während dieser Zeit. Diese Einnahmen fielen nun Corona zum Opfer. Die beiden CSV-Abgeordneten Laurent Mosar und Serge Wilmes wollten unter anderem vom Mittelstandsminister Lex Delles (DP) in einer parlamentarischen Frage wissen, wie viele Schausteller sich um staatliche Unterstützung beworben haben und wie lange man plane, ihnen noch weitere Hilfen zu gewährleisten.        

„Von November 2020 bis Juni 2021 wurden 89 Anfragen von 23 unterschiedlichen Schaustellern beantragt. 63 dieser Anfragen wurden berücksichtigt. Acht Bewerbungen mussten abgelehnt werden, da die Schausteller keinen Verlust von mehr als 40 Prozent zum Vorjahr aufweisen konnten. 18 weitere werden zurzeit noch bearbeitet“, erklärt der Minister in seiner Antwort. Die Höhe der Hilfe wird durch die Anzahl der Mitarbeiter sowie den erwirtschaften Jahresumsatz von 2019 ermittelt. In Luxemburg verdienen rund 40 Familien ihren Lebensunterhalt als Schausteller. 

Für Charles Hary, der Vertreter der Schausteller-Vereinigung „Fédération nationale des commerçants forains“, ist das richtig. „Keine Schaustellerfamilie ist wie die andere, deshalb muss die finanzielle Unterstützung angepasst werden. Trotzdem sind wir sehr froh, dass das Leben wieder langsam Fahrt aufnimmt und die Volksfeste wieder öffnen.“ 

Doch die „Schueberfouer“, das jährliche Highlight der Branche, findet diesen Sommer wieder nur in abgespeckter Form statt. 17 Attraktionen und Imbissbuden werden  auf dem Glacis aufgebaut. Als Highlights gelten das „Olympia Looping“ und die „Alpina-Bahn“. Zusätzlich zu den größeren Fahrgeschäften werden auch Schießbuden und Spielautomaten vor Ort sein.

Vom 21. August bis zum 12. September können Menschen täglich von 11 bis 23 Uhr diese „Fouer light“ besichtigen. Doch auch an anderen Standorten sollen Fahrgeschäfte aufgebaut werden. Neu in diesem Jahr ist, dass auch die Schausteller, die Getränke und Snacks verkaufen, in diesem Jahr eine Entschädigung von der Gemeinde Luxemburg erhalten, die je nach Standort zwischen 5.000 und 10.000 Euro liegen kann. Insgesamt gibt die Gemeinde Luxemburg während des ganzen Sommers rund drei Millionen Euro aus, um dieses Event unter den nötigen sanitären Bedingungen auszurichten.

AH