Laut „Corps grand-ducal d’incendie et de secours“ (CGDIS) sind die momentan am stärksten von den Überschwemmungen betroffenen Ortschaften Rosport, Born und Steinheim. Für diese Dörfer sei eine freiwillige Evakuierung eingeleitet worden. Das CGDIS habe bis jetzt 44 Personen gerettet und etwa 250 Personen sollen noch in Rosport evakuiert werden. 32 Straßen seien derzeit nicht befahrbar.
„Die Situation in Rosport fängt an, sich leicht zu entspannen – es ist ein Anfang und wir hoffen, dass es so weitergeht“, sagt Romain Osweiler, Bürgermeister der Gemeinde Rosport-Mompach, am Donnerstagnachmittag dem Tageblatt gegenüber. Das Wasser sei in einer Viertelstunde um zwei Zentimeter gesunken. Das Unwetter habe Rosport-Mompach trotzdem besonders schlimm getroffen. „Die vielen Bäche haben sich über Nacht in Flüsse verwandelt“, sagt der Bürgermeister. Niemand hat mit diesen Wassermassen gerechnet. „Ich habe so etwas noch nie erlebt“, sagt Osweiler weiter.
Vor allem die Campingplätze der Gemeinde habe es schlimm erwischt – sie haben laut Osweiler einen „Total-Crash“ erlebt. „Wir werden wohl noch Wochen oder Monate brauchen, bis die Campingplätze wieder in Ordnung sind“, meint Osweiler. Deswegen seien die Camper auch alle evakuiert worden – bei Häusern und Wohnungen habe das CGDIS von Fall zu Fall entschieden, ob eine Evakuierung nötig sei. „Die meisten Menschen haben wir herausgekriegt, bei anderen war es schwieriger“, sagt der Bürgermeister.
Verschiedene Bewohner wollten ihre Haustiere zum Beispiel nicht alleine lassen. Falls eine Wohnung oder ein Haus nicht schwer betroffen ist oder ein zweites Stockwerk hat, ist es laut Osweiler für die Bewohner möglich, weiterhin in ihrem Eigenheim zu bleiben. „Die Menschen erkennen schlussendlich dann auch immer, dass es nicht anders geht und verlassen ihre Wohnung dann freiwillig“, fügt Osweiler hinzu. Das CGDIS habe eine gute Arbeit geleistet.
Die evakuierten Bewohner werden laut Bürgermeister in einem der beiden Notfallzentren untergebracht: „am Bongert“ in Rosport oder „a Lannen“ in Osweiler. In den Zentren gebe es unter anderem eine warme Mahlzeit und Feldbetten.
De Maart
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