Genau wie ihre männlichen Kollegen haben auch die Damen, seit dem Novotel Cup im Januar 2020, keinen internationalen Auftritt gehabt. Pandemie-bedingt waren die Meisterschaft der Kleinen Staaten 2020 sowie der Novotel Cup 2021 abgesagt worden. Soweit es erlaubt war, hat sich das Team mit wöchentlichen Trainings begnügen müssen, wobei die jüngeren Jahrgänge zweimal die Woche zusammengearbeitet haben. Doch es fehlten die Spiele gegen andere Mannschaften. Zum Ende der Vorbereitungszeit wären zwar Freundschaftsspiele vonseiten Luxemburgs aus erlaubt gewesen, doch die Teams der Nachbarländer durften nicht ausreisen. So ist es natürlich recht schwer, die abrufbare Leistung einzustufen. Doch zweimal hatte das Trainingsgespann zu einem zweitägigen Lehrgang eingeladen, bei dem „wir doch eine gute Zusammenarbeit feststellen konnten.“ Positives bei der Pandemie sah dann auch noch Trainer Herman Vleminckx, denn seine „ausländischen“ Spielerinnen waren, bedingt durch das Home-Schooling, öfters verfügbar. Leider sind nicht alle Spielerinnen an Bord: Yana Feller (Examen) und Betty Hoffmann (Uni-Studien) stehen momentan nicht zur Verfügung. Doch Feller könnte für die Rückrunde wieder zur Mannschaft stoßen. Alle Spielerinnen sind sich einig, dass es gut ist, endlich wieder gegen andere Nationen antreten zu können.
Favorit Slowenien
Als großen Favoriten sieht Vleminckx die Mannschaft aus Slowenien, die im europäischen Ranking auf Rang 18 steht. Österreich (Rang 27) und Israel (Rang 29) sind dann doch näher an Luxemburg (Rang 36) dran. Der Trainer und sein Scout haben etliche Spiele der Gegner analysiert, um Stärken und eventuelle Schwächen ausfindig zu machen. Nur so ist es möglich, die eigene Mannschaft optimal einzustellen. Filmmaterial der drei gegnerischen Teams war vorhanden, da sie in den letzten Wochen bei der EM-Qualifikation angetreten sind. „Wir haben festgestellt, dass die Gegner uns an Größe überlegen sind und auch kraftvoller auftreten. Ihre Angriffshöhe ist teilweise schon bedeutend“, so Vleminckx. „Am zugänglichsten scheint mir Israel zu sein.“
Die Ziele wurden folgendermaßen definiert: „Wir wollen immer hundert Prozent geben und keinen Ball abschreiben. Wir werden um jeden Punkt kämpfen. Um uns den Gegner etwas vom Leib zu halten, müssen wir beim Aufschlag viel riskieren, aber trotzdem die Fehlerquote niedrig halten.“ Um die eigenen Chancen im Angriff zu nutzen, sollten die Luxemburger Damen die Annahme nicht vernachlässigen. „Uns scheint es auch wichtig, dass die jungen Spielerinnen an Erfahrung gewinnen und sich taktisch und mental weiterentwickeln. Dieses Turnier soll uns mittelfristig auf die Teilnahme an der EM-Qualifikation vorbereiten. Und wenn dann alles klappt, dann können wir vielleicht auch im Ranking Plätze gutmachen.“
Die Rückrunde findet dann vom 4. bis 6. Juni in Maribor in Slowenien statt.
Im Überblick
Die Luxemburger Mannschaft: Nathalie Braas (RSR Walferdingen), Camille Esselin (Gym Bonneweg), Isabelle Frisch (V80 Petingen), Barbara Hougardy (Volley Bartreng), Vanessa Koos (V80 Petingen), Carla Mulli (VV Utrecht/NL), Christelle Nicolay (VC Mamer), Maja Olafsdottir (VC Belair), Noa Reiland (RSR Walferdingen), Cindy Schneider (Gym Bonneweg), Giulia Tarantini, Lili Tarantini , Emma Van Elslande (alle VC Mamer), Lena Wagner (CHEV Diekirch); Trainer: Herman Vleminckx-Huybens, Co-Trainerin: Nadja Schaus
Das Programm:
Donnerstag, 27. Mai:
Österreich – Slowenien 0:3 (17:25, 17:25, 20:25)
Freitag, 28. Mai:
15.00: Israel – Österreich
17.30: Luxemburg – Slowenien
Samstag, 29. Mai
15.00: Israel – Luxemburg
Sonntag, 30. Mai:
15.00: Slowenien – Israel
17.30: Österreich – Luxemburg
De Maart
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