Um Luxemburg herum wird es still: Frankreich und Belgien haben sich in den Lockdown verabschiedet, in Deutschland werden Sport, Kultur und Gastronomie heruntergefahren. Angesichts dieser Entwicklungen wirkt Luxemburgs Ausgangssperre fast schon wie das Zaudern einer Regierung, die sich dem Ernst der Lage nicht beugen will. Ähnlich formulierte der Chefredakteur des 100,7 seine Frage an Xavier Bettel (DP): Reichen die aktuellen Restriktionen, wenn Luxemburgs Nachbarn die Schotten dichtmachen? Sorgt die hiesige Offenheit nicht vielleicht sogar für einen Ansturm aus dem nahen Grenzgebiet? Der Regierungschef sieht darin kein Problem, solange „die Leute sich an die Hygieneregeln halten“. Einen Lockdown will Bettel demnach unbedingt verhindern.
Zu diesem Zweck sei eine „permanente Analyse“ der Indikatoren notwendig – dem Premierminister zufolge erfolge diese Tag und Nacht. Aber auch die Reaktionsgeschwindigkeit sei ausschlaggebend. Deshalb sollen dieses Wochenende seitens der Regierung verschiedene Texte ausgearbeitet worden sein, um sie bei Bedarf rasch vom Parlament absegnen zu lassen. Die Heftigkeit der herbstlichen Infektionswelle „habe niemand kommen sehen“, so Bettel. „Die Zahlen waren im grünen Bereich – und dann sofort im tiefroten.“ Mit den neuen Texten möchte die Regierung für unterschiedliche Szenarien gewappnet sein – welche genau das sind, verriet der Premier nicht.
Die nächsten Tage sind entscheidend
Neben dem Lockdown will Bettel auch einen erneuten „état de crise“ vermeiden. „Den ersten Ausnahmezustand haben wir auch ausgerufen, weil wir nicht wussten, ob das Parlament oder der Staatsrat handlungsfähig bleiben würden.“ Solange die Chamber allerdings funktioniere und neue Gesetzestexte schnell erlassen würden, sieht der liberale Premier keinen Anlass für einen erneuten Ausnahmezustand. „Viele haben gesagt, ich solle das tun.“ Ihm sei es wichtig, die Balance zwischen der Freiheit und dem Schutz der Bürger zu wahren. Vor dem Hintergrund lobte Bettel auch das Verantwortungsbewusstsein der Luxemburger Bevölkerung: „Die Menschen haben nicht auf das Gesetz gewartet, um ihre Aktivitäten einzuschränken und die Kontakte herunterzufahren.“ Dies zeige sich auch in den neuesten Abwasseranalysen – demnach zeige sich in den Messungen des LIST bereits ein leichter Rückgang des Infektionsgeschehens. In den Testergebnissen aber schlägt sich das noch nicht nieder: Mit 849 Neuansteckungen waren die Infektionszahlen am Sonntag auf Rekordhöhe.
Die kommende Woche sei laut Bettel der „Moment der Wahrheit“. Zurzeit befänden sich die Infektionszahlen auf einem hohen „Plateau“. Die Belastung des Gesundheitssystems sei nicht zu leugnen, aber die Last sei zu stemmen. Die Entwicklung der nächsten Tage sei demnach ausschlaggebend, ob Luxemburg wie seine Nachbarländer in den Lockdown schlittert oder nicht. Eines sei jedoch klar: „Die aktuellen Maßnahmen werden auf jeden Fall nicht zurückgenommen.“ Die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen bleiben den Einwohnern des Landes demnach noch eine Weile erhalten.
"einen Lockdown will der DP-Politiker nach eigenen Angaben unbedingt verhindern. "
...mais den Szenario get awer durchgezunn......speitstens nächst Woch...
@Decker Lux
effektiv.ech verstin och neischt méi.Wat ass elo Woueregt?
« Moment der Wahrheit »
Wieso? Wurde bis jetzt gelogen?
Ett ass secherlech nett Regierung Schold un där aktueller Situatioun.
Nee, et ass e Virus op der änger Sait an de formidablen Foutismus an Onverstand vun e puer Besserwisser op der anerer Sait.
D'ass jo awer flott wann een ängem de schwarze Péiter zouschoustere kann, ouni awer sälwer sech um Rimm ze rappen an Disziplin ze weisen.
@Dany: Nicht das Virus , das Problem, „ d‘ Menschen op Barikaden klammen“, sie nicht mehr gewohnt sind staatliche Autorität anzuerkennen, glauben „ et leeft weider wéi bis elo „. Spätestens die Wirtschaft am Boden liegt, das Aus der Spaß- und Konsumgesellschaft sie eingeholt hat, werden die Bürger wieder schmerzhaft lernen müssen was Autorität heißt. „ An dann heescht et net op d‘Barrikaden klammen soss get et eng mam Gummiskneppel op d‘Panz“ wenn der verantwortliche , weitsichtige Staat nicht Strassenkämpfe oder bürgerkriegsähnliche Zustände tolerieren kann.
Just symptomatesch Leit testen dann huet deen Spuck mat den Chifferen en Aen. Keng zousätzlech Restriktiounen well wou As dann wëssenschaftlech bewisen dass déi en Notzen hun. Dir kënnt 't Leit net jorelaang Asperren. Dann klammen se ob 't Barrikaden wéi elo schon a ville Länner
Heen as witzeg.. wat ass e Mettoch anescht wéi de leschte Freideg? Hat hien gemengt den Harry Potter géif kommen an Chifferen erofzauberen?
Es ist leicht Jemanden die Schuld an seinem Unwissen zu geben, wenn man selbst nicht die berühmten zwei Kügelchen hatte sich selbst der Wahl des Retter der Nation zu stellen.
Kritisieren ist auch leicht , aber Besser machen schwer , oder nicht ?Mir , diejenigen „ déi de Krich matgemacht „ hun , laachen wann mãr se haut héieren soen si wären am Krich mat dem Virus ! An engem Krich gin ët Milliounen Doudeger ,dofun der vil en schrecklechen haut net méi ze verstooenden Doud erlidden hun.
Sech selwer seng Industrien ze zerstéieren , dorun huet déemols am richtegen Krich keen geduecht.......
E richtege Krich wär hinnen haut gud op der Panz,da géingen se ophalen saudom ze schwëtzen, an ufeinken nozedenken !
Zahlen und Texte halten den Corona Tsunami nicht auf.Schulen schließen wäre sehr nützlich.Aber das will keiner! Noch nicht!
Elo puer Deeg nom Akrafttriede vum leschte Gesetz schonn erem e neit Gesetz stemmen ze loossen ass secher noutwenneg. Ech fannen et beweist awer wéi onpreparéiert a wéi zimperlech des Regirung reagéiert huet. Wa mer 1 Woch eischter duerchgegraff hätten, dann hätt awer kéinten dat eent oder anert Leed verhennert ginn. Hoffentlech sinn si elo erwecht an huelen endlech déi Mesuren déi noutwenneg sinn. All Stonn zielt.
‘.... und dann sofort im tiefroten...’ Ach herrjee Herr Premierminister! War da jemand oder sogar mehrere Jemande arg farbenblind? Die Botschaft hörte ich wohl... allein mir fehlt der Glaube! Ein einziges Mal einfach zugeben dass das Bremspedal etwas sehr spät gedrückt wurde ... das wärs doch jetzt oder?
Als mündiger Bürger mag ichs nicht belogen zu werden, ich ziehe die (unangenehme) Wahrheit vor!
Wie sagte mir ein Chef einst so schön.....
‘Errare humanum est’...
Lächerlich, die Entwicklung war schon im August abzusehen. Ausserdem wurde bereits im Frühjahr über die zweite Welle im Herbst gesprochen worden. Man muss einfach ehrlich sein - Luxemburg hat versucht die 2. Welle nicht zu haben - man hat es ganz einfach zu locker genommen. Leider. Die Maßnahmen hätten bereits vor Wochen getroffen werden müssen. Es ist wie beim letzten Mal. Erst Österreich, dann Deutschland und am Ende auch Luxemburg. Zu spät. Leider
Wann elo schons rem nei Mesuren nei'deg sinn, dann waren di Aal wuel naischt !
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