„Der ‚Service de logement’ der Stadt Luxemburg ist zurzeit komplett überlastet wegen der Krise“, erklärt Jean-Michel Campanella gegenüber dem Tageblatt. Die in der hauptstädtischen rue Glesener ansässigen Mieter haben auch deswegen keine neue Bleibe gefunden – und würden voraussichtlich in nächster Zeit aus ihren Wohnungen geworfen werden. Die betroffenen Haushalte – darunter befinden sich einige mit Kindern – würden sich in einer prekären Situation befinden und aufgrund der hohen Mietpreise keine neue Wohnung finden. Der Mieterschutz hat deswegen am Freitagabend um 18 Uhr eine Protestaktion vor der Residenz organisiert.
Am 31. August war der Auszug eigentlich fällig, momentan drohen die Besitzer mit einer Sperrung des Wäscheraums sowie dem Abschalten von Heizung und Strom. Der Besitzer der acht teilmöbilierten Studioappartements ist Campanella zufolge eine Holding, die im Besitz von spanischen Geschwistern ist und überall in Luxemburg-Stadt Immobilien besitzt. Noch sei die Polizei nicht eingeschaltet worden, sagt Campanella. Viele Vermieter würden jedoch nicht realisieren, dass die Krise keineswegs vorbei ist und dass gerade Menschen mit niedrigerem Bildungsstand in Sektoren arbeiten, in denen sie nach dem Verlust ihrer Arbeit nicht so schnell wieder Anschluss finden. Der Mieterschutz fordert deswegen, dass die Mietvereinbarungen verlängert werden und endlich konkrete Maßnahmen gegen die Zwangsräumung getroffen werden würden.
De Maart
Schade, dass es keine Statistik über die Anzahl geschädigter Vermieter und die durchschnittliche Höhe des Schadens gibt. Allein in meinem Bekanntenkreis gibt (gab) es fünf Vermieter, drei davon haben das Handtuch geschmissen - also verkauft! Ein anderer den ich vom Hörensagen kenne, befindet sich seit fast einem Jahr im Kampf mit seinem Mieter. Wenn das die Norm ist, dann braucht man sich keine Fragen mehr zu stellen - oder?
Och hatte mein Elternhaus 10 Jahre vermietet. Als den Mietern eegen Eigenbedarf kündigte, weil mein Sohn seinen eigenen Haushalt gründen wollte, begannen die Probleme. Gerichtsprozedur etc... von indgesamt 19 Monaten. Das Haus, zugemüllt und unbewohnbar!!! Die jãhrlidche, gesetzlich vorgesehene, Visite wurde mir per Rechtsanwalt verweigert. Auf ausstehenden Mieten, Instandsetzungskosten, etc bleibe ich sitzen. Der grösste Nutzniesser der Vermietung: Der Staat!!! Über die Hälfte der Miete hat die Steuerverwaltung einkassiert. Ich werde NIE wieder vermieten. Ich bin voller Überzeugung für WOHNUNGSLEERSTAND. Dies hätte mir viel Ärger, Zeit und Geld erspart.