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Der Tram-Tag im Überblick

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Nach langem Entgegenfiebern war es am Sonntag so weit. Die Tram wurde ganz offiziell eröffnet. Obwohl sie schon länger Testfahrten durchführte, durften zum ersten Mal Passagiere einsteigen. Nach den Feierlichkeiten am Morgen, bei denen der Großherzog gemeinsam mit der ganzen luxemburgischen Politprominenz den neuen Bahnhof Howald, die Standseilbahn vom Pfaffenthal auf den Kirchberg und schließlich die Tram einweihte, durften die Menschen ab 13 Uhr einsteigen und sich einen eigenen Eindruck verschaffen.

Ohne Patzer lief die Eröffnung allerdings nicht ab. Ab 9 Uhr zog ein Schneesturm herauf, der bis in die Mittagsstunden anhielt. Bei der Eröffnung des Howalder Bahnhofs fiel Großherzogin Maria Teresa ein Banner auf den Kopf, als ihr Ehemann an der Leine zog. Ihr geschah allerdings nichts.

Weiterer Ausbau möglich 

Transportminister François Bausch („déi gréng“) erklärte im Tageblatt-Interview, dass am Sonntag sehr viel Druck von ihm abfiel. „Das ist eine erste Etappe“, so der Transportminister. Als nächstes soll die Strecke der Tram bis zur „Stäreplaz“ ausgeweitet werden. Ab Frühjahr 2020 soll sie bis zum hauptstädtischen Bahnhof fahren. Ein Jahr später soll dann die ganze bisher vorgesehene Strecke fertiggestellt sein. Dann fährt die Tram von der Cloche d’Or bis zum Findel.

Bausch schließt nicht aus, dass die Tram irgendwann noch weiter ausgebaut werden könnte. Eine der wahrscheinlichsten Strecken ist für ihn die „Areler Strooss“, die entlang Strassen, Bartringen und Mamer nach Belgien führt. Im späten Frühjahr des kommenden Jahres will er einen entsprechenden Plan vorlegen.

Bis Ende Januar kostenlos

Wie am Sonntag erklärt wurde, fährt die Tram in der Woche ab 4.42 Uhr von der Luxexpo und ab 5.05 Uhr von der Roten Brücke aus. Von 6.30 bis 19.30 Uhr fährt sie in einer Kadenz von sechs Minuten. Außerhalb dieser Zeiten kommt alle 10 bis 15 Minuten eine Tram. Am Samstag beginnt der Fahrbetrieb um 5.40 Uhr bei der Luxexpo und 20 Minuten später bei der Roten Brücke. Von 8 Uhr morgens bis 19.30 fährt sie alle 10 Minuten. Am Sonntag fährt sie alle 15 Minuten.

Die Tram ist bis Ende Januar kostenlos, damit jeder sie ausprobieren kann. Danach kann sie mit einem normalen Abo für den öffentlichen Transport genutzt werden, genau wie die Busse bisher. Die Standseilbahn wird für alle kostenlos sein und es auch bleiben.

Erste Tram seit 50 Jahren

Die Tram wird allerdings nicht von allen mit offenen Armen empfangen. Das luxemburgische Umfrageinstitut TNS Ilres veröffentlichte am Sonntag Ergebnisse einer Umfrage, laut denen 64 Prozent der Befragten ihre Transport-Angewohnheiten nicht ändern werden. Bausch erklärte an die Menschen gerichtet, dass sie „für alles offen“ bleiben sollten. „Eine Tram von heute hat nichts zu tun mit einer Tram von vor 50 Jahren.“

Es ist nicht die erste Tram, die durch Luxemburg fährt. 1875 wurde die Bahn in Luxemburg eröffnet und über Jahre hinweg ausgebaut, bevor sie 1964 eingestellt wurde. Damals wurde argumentiert, dass die Busse viel flexibler sind.

de Klautchen
11. Dezember 2017 - 10.04

Eng gud Sach. Ech brauch net mei duerch Walfer an Bereldeng mech mam Auto an de Cactus ze quälen. Fueren elo mam Zuch, Alpenpanorama an Tram an den Auchan en freschen Homard kafen. Merci Här Bausch. A fir mech heescht den Tram net Siggi, ech nennen hien Fränz:-)