Dienstag25. November 2025

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Kein Arzt für alle

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Die Hilfsorganisation „Médecins du Monde“ (MdM) fordert eine Verbesserung des luxemburgischen Gesundheitssystems. Viele Menschen, die eigentlich einen Arzt brauchen, können sich aus den verschiedensten Gründen nicht helfen lassen. Deshalb hat die Organisation einen Leitfaden erstellt, der den luxemburgischen Entscheidungsträger ein paar Empfehlungen nahelegt.

MdM weist so beispielsweise darauf hin, dass man in Luxemburg eine Adresse braucht, um Teil des Gesundheitssystemes zu sein. Das würde dazu führen, dass viele Obdachlose nicht bei der Gesundheitskasse eingeschrieben sind und deswegen auch nicht auf ihre Dienste zurückgreifen könnten. Deshalb schlägt die Organisation vor, jeden in das Gesundheitssystem einzubinden, der in Luxemburg wohnt. Ganz unabhängig davon, ob er eine Adresse hat oder nicht.

Probleme bei Flüchtlingen

Probleme können aber auch die haben, die bei der Gesundheitskasse gemeldet sind. In Luxemburg muss das Geld vorgestreckt werden. Die Krankenkasse erstattet den Patienten die Kosten zurück. Dies würde laut der Ärzte-Organisation dazu führen, dass zahlreiche Bedürftige aus Kostengründen einfach keinen Arzt aufsuchen würden. Die Rechnung wäre ihnen zu teuer.

Ein weiteres Problem, das der Organisation aufgefallen ist, ist die Situation der Flüchtlingskinder. Bis sie den Status eines „unbegleiteten Minderjährigen“ haben, haben sie keinen Zugung zum luxemburgischen Gesundheitssystem. Dies sei äußerst problematisch, vor allem für die Kinder von Flüchtlingsfamilien, die noch einen irregulären Status haben. MdM fordert deshalb, dass ihnen dieser Zugang gewährt wird. Es sei beispielsweise sehr wichtig, dass sie alle Basis-Impfungen bekommen.