Zum Auftakt des G20-Gipfels in Hamburg ist es an mehreren Stellen der Stadt zu gewalttätigen Protesten gekommen. Laut Bundespolizei wurden am Freitagmorgen am Bahnhof Altona Streifenwagen in Brand gesetzt. Außerdem machte sich die Gruppe „Block G20 – Colour the red zone“ von zwei Stellen aus auf den Weg, um den Ablauf es Gipfels zu stören. Es kam zu Rangeleien mit der Polizei, die Schlagstöcke einsetzte. Es kam zu einer Sitzblockade eines möglichen Zufahrtsweges zum G20-Gipfel an der Alster. Die Polizei drohte mit Räumung.
Block G20 wollen die Anfahrtsrouten der Gipfelteilnehmer lahmlegen und planen auch Aktionen im Hafen. Bundeskanzlerin Angela Merkel sollte am Vormittag ihre Gäste begrüßen, unter ihnen die Präsidenten der USA, Russlands und der Türkei, Donald Trump, Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan. Bei den Gesprächen stand zunächst die Terrorbekämpfung auf dem Programm, gefolgt von der Weltwirtschaft und dem Handel.
Nein, dies ist nicht die #G20 Sperrzone! Elbchaussee, die schönste Straße brennt #HamburgG20 @petervonstamm @BILD_Hamburg @abendblatt @mopo pic.twitter.com/72oqIrpj9Z
— Reise-Zeit.com (@SvemirkasReise) 7. Juli 2017
Die Polizei erklärte, sie sei gut vorbereitet. Am Donnerstagabend hatten sich Hunderte von Autonomen Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Pfefferspray und Schlagstöcke gegen vermummte Demonstranten ein, die Böller und Rauchbomben zündeten und die Beamten mit Flaschen, Fahrrädern und anderen Gegenständen bewarfen. Die Polizei sprach von mindestens 76 verletzten Polizisten, von denen fünf ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Die meisten Beamten wurden nur leicht verletzt.
An den Landungsbrücken setzten sich mehr als 1.000 weiß und lila gekleidete Menschen in Bewegung. Viele skandierten: „Haut ab, haut ab.“ Die Polizei ging nach Augenzeugenberichten mit Schlagstöcken gegen Teilnehmer vor. Am Berliner Tor liefen mehr als 200 Teilnehmer los, es kam zu Rangeleien zwischen Demonstranten und der Polizei.
Brennende Barrikaden vor Roter Flora! #Polizei im Einsatz nach Demo #WellcometoHell in #Hamburg #G20HAM #G20 #G20Summit @PolizeiHamburg pic.twitter.com/dt0b9qW6UJ
— Stefan Schneider (@Schneider_BILD) 6. Juli 2017
„Unser Ziel ist es, den Ablauf des G20-Gipfels spürbar zu stören und die Inszenierung der Macht, die der Gipfel darstellt, zu brechen“, heißt es von der Gruppe „Block G20 – Colour the red zone“. „Wir werden dazu einen massenhaften, öffentlich angekündigten Regelübertritt begehen. Unsere Aktionen sind ein gerechtfertigtes Mittel des massenhaften widerständigen Ungehorsams.“
Aktuelle Situation auf der Elbchaussee in #Hamburg. Brennende Mülltonnen überall. #G20HH2017 #G20 #G20HH17 pic.twitter.com/s2hRTceV6r
— Lucas (@lucas_pretzel) 7. Juli 2017
Die Hamburger Polizei hat den Einsatz bei der eskalierten G20-Demonstration „Welcome to Hell“ verteidigt. Polizeisprecher Timo Zill sprach am Freitagmorgen im Deutschlandfunk von einer drohenden „unbeherrschbaren Sicherheitssituation“. Bei der Demonstration hätten sich zwei schwarze Blöcke gebildet, in denen sich Personen dann vermummt hätten. Er sprach von 3.500 Extremisten vor Ort, die zuvor schwerste Gewalttaten angekündigt hätten. Wenn diese Menschen sich plötzlich vermummen, sei das sozusagen die Vorbereitung von Straftaten. „Dann kann doch nicht von der Polizei erwartet werden, dass man mit diesen Menschen in bewohntes Gebiet geht. Das wäre unverantwortlich“, sagte er.
Zill bezeichnete das Vorgehen als „alternativlos“. Zunächst habe die Polizei mit den Veranstaltern 45 Minuten darüber verhandelt, dass die Vermummung abgenommen werde. „Das war nicht wirklich erfolgreich“, sagte Zill. Beim anschließenden Versuch, die friedlichen Demonstranten von den schwarzen Blöcken zu trennen, sei die Polizei „massiv angegriffen worden“. Flaschen, Eisenstangen und Dachlatten seien geflogen. „Das habe ich so in meiner beruflichen Karriere noch nicht erlebt“, sagte er. Als Zill unweit des Aufmarschs am Donnerstagabend ein Interview gab, war auch er beworfen und angegriffen worden. Am Freitag erwartete Zill friedlichen Protest, aber auch neue Straftaten radikaler Gipfelgegner. Darauf sei man eingestellt und darauf werde man auch wieder konsequent reagieren.
AFP/dpa
De Maart




















PolizeiStaat eben. fir déi deck v..... S....
warum tut sich hamburg den g20 mit all diesen konsequenzen an?
wäre es nicht einfacher diese veranstaltungen zb. auf einem flugzeugträger, speziell gechartertem kreuzfahrtschiff oder abgeschotteten städten (pjöngyang?) stattfinden zu lassen?
mir tun die polizeibeamten die den kopf hinhalten müssen echt leid!