Eine Bildungslandschaft, die so vielfältig wie die Bevölkerung von Luxemburg ist, und Lyzeen, die stärker den Bedürfnissen ihrer Schüler entgegenkommen: Das ist das Credo der Reform im klassischen und technischen Sekundarunterricht, die am Mittwoch von Bildungsminister Claude Meisch präsentiert wurde.
Das bisherige Einheitsmodell an Sekundarschulen werde Meisch zufolge nicht mehr der Mannigfaltigkeit an unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnissen gerecht, die die Schüler aufgrund verschiedenster sozioökonomischer Herkünfte, sprachlicher Fähigkeiten und persönlicher Talente mit sich bringen.
Daher sei es kaum verwunderlich, dass das aktuelle Schulsystem vor zahlreichen Problemen (wie etwa einer sehr hohen Durchfallquote) steht und 2.000-3.000 luxemburgische Schüler ihr schulisches Glück im Ausland (vor allem Frankreich und Belgien) suchen.
Im Gegensatz dazu soll die neue Reform nun Sekundarschulen die Möglichkeit bieten, ihr Angebot künftig spezifischer auf die verschiedenen Bedürfnisse und Fähigkeiten von Schülern zuzuschneiden.
Diese gesteigerte Toleranz für unterschiedliche Ansätze bei der Gestaltung des Sekundarunterrichts ziele darauf ab, auf lange Sicht hin eine Schullandschaft zu schaffen, die auch tatsächlich die Heterogenität der luxemburgischen Gesellschaft widerspiegelt, so Meisch.
Um dies zu erreichen, muss u.a. jedes Lyzeum alle drei Jahre einen eigenen Schulentwicklungsplan für sieben verschiedene Domänen zusammenstellen, die zur Garantie von schulischer Qualität beitragen.
Zu diesen Bereichen zählen neben dem Herausbilden digitaler Kompetenzen („E-Skills“), der Unterstützung von Jugendlichen mit schulischen Problemen sowie der Betreuung durch den neuen „Service psycho-social et d’accompagnement scolaire“ (SPAS) auch Angebote zur beruflichen Orientierung.
Sektionen-Baukasten
Das Ministerium gibt nun zwar per Gesetz die eigentlichen Ziele besagter Domänen vor und liefert auch die notwendigen Ressourcen, damit sich die Lyzeen entwickeln können. Letztere dürfen aber letztlich selbst bestimmen, welchen Weg sie einschlagen, um die von der Regierung gestellten Anforderungen zu erfüllen.
Dies solle Meisch zufolge „von unten hinauf“ geschehen, d.h. in Zusammenarbeit zwischen Eltern, Lehrern und Schülern. Dem Bildungsminister zufolge wisse außer ihnen nämlich niemand besser, was Schüler leisten müssen.
Dazu sollen Sekundarschulen im Hinblick auf ihre Methoden und außerschulischen Aktivitäten ein klares Profil herausbilden. So wird die Organisation der Sektionen im klassischen Sekundarunterricht flexibler, da die einzelnen Schulen sie fortan modifizieren können, beispielsweise mithilfe von unterschiedlichen Fächerkombinationen.
Solch eine erhöhte Flexibilität führe aber nicht zwingend zu einem verstärkten Konkurrenzdruck zwischen den verschiedenen Lyzeen und zum Abwandern von „guten“ Schülern und Lehrern, wie Meisch auf die Frage eines Journalisten hin meinte. Selbst Lyzeen, die exzellent funktionieren und über ausgezeichnete Lehrkräfte verfügen, werden nämlich künftig gerade eben durch ihre unterschiedlichen Studienangebote noch längst nicht zu jedem Schüler passen – auch wenn dieser gute schulische Leistungen vorweisen kann.
Außerdem soll das Angebot an Optionsfächern diversifiziert, an die Ausrichtungen der jeweiligen Schulen angepasst und zusammen mit außerschulischen Aktivitäten stärker im Abiturzeugnis berücksichtigt werden. Das wiederum mache es luxemburgischen Schülern leichter, an ausländischen Universitäten akzeptiert zu werden, so Meisch.
Maxime Weber
De Maart
Was für ein wahnwitziger Müll Meisch wieder verbreitet... Dieser mann muss weg und zwar schnellstens bevor er das gesamte Schulsystem und damit die Grundlage für die Zukunft unserer Kinder zerstört hat.
"Dies solle Meisch zufolge “von unten hinauf” geschehen, d.h. in Zusammenarbeit zwischen Eltern, Lehrern und Schülern. Dem Bildungsminister zufolge wisse außer ihnen nämlich niemand besser, was Schüler leisten müssen.", sprich man gibt per Gesetz etwas vor, von dem man (Meisch) absolut keine Ahn8ung hat wie es umgesetzt werden soll, aber hey, die Eltern sollen nun mitbestimmen was ihre Kinder lernen müssen... Ja nee ist klar... Warum sollte auch das BILDUNGSMINISTERIUM sich um die Bildung kümmern....
Worum geht es hier, Meisch sucht verzeifelt nach einem weg um einige Statistik zu schönen, dabei wird das Niveau immer weiter herab gesetzt. Nun kommt es soweit, dass keine zwei Abschlussdiplome mehr das gleiche wert sind, da sie nicht mehr die gleiche Bildung garantieren können. Auch die tatsache, dass d9e Schule aufs Arbeitsleben vorbereiten soll, wird hier aussenvor gelassen, es geht nur darum, dass jeder machen soll was er will und am Ende wird dies nur zu einer weitern Spaltung der Gesellschaft führen, in der es dann Elite-Lycee gibt, dessen Diplome höher angesehen sind als die anderer. Der Schulsektor sollte niemals liberalisiert werden, wenn man die Gleichberechtigung und den Zusammenhalt in der Gesellschaft fördern will. Was Meisch hier tut ist grob fahrlässig mit der Zukunft ganzer Generationen umzugehen und an, ja Dummheit kaum zu überbieten. Der Mann ist nicht mehr haltbar in seiner Position!