Samstag13. Dezember 2025

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Nachtrag zum Lieferboykott

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Ende Mai meldeten sich die Milchbauern medienwirksam zu Wort. Angesichts des Preisverfalls bei Milch verkündeten sie einen Lieferboykott. Molkereien mussten auf ihren wichtigsten Rohstoff verzichten. Die Milch wurde verfüttert oder in den Gully geschüttet.

Ihren Ursprung hatte die Bewegung bei den deutschen Landwirten, denen sich aus Solidarität Luxemburger Bauern anschlossen. Tagelang wurde die Luxlait nicht beliefert. Was denn die Folgen des Preisrückgangs bei den Luxemburger Milchbauern seien, wollte der sozialistische Abgeordnete Romain Schneider von Landwirtschaftsminister Fernand Boden (CSV) wissen. Die Situation der Luxemburger Milchbauern könne nicht mit jener der deutschen Kollegen verglichen werden, sagt Agrarminister Boden. Tatsächlich sei in Luxemburg der Milchpreis weniger stark gefallen als in Deutschland. Im April 2008 seien durchschnittlich 37,25 Cent pro Kilogramm gezahlt worden, 5,37 Cent weniger als im Januar. Derlei Preisunterschied sei saisonbedingt. Im Frühling und Sommer übersteige die Produktion die Nachfrage, während Letztere im Winter kaum befriedigt werden könne. Den Milchbauern seien laut Boden in den vergangenen zwölf Monaten durchschnittlich 39,36 Cent pro Kilogramm Milch bezahlt worden, in Deutschland 27 bis 28 Cent. Rechne man die 3,5 Cent Prämie für Milchprodukte hinzu, liege man bei der von den „Lëtzebuerger Mëllechbaueren“ geforderten Entlohnung. Stützmaßnahmen für den Milchpreis sieht die Regierung laut Boden nicht vor.
lmo