Shari Thuyns und Carlo Marino sind Miss und Mister Luxembourg 2010

Nach zwölf Jahren ohne Miss-Wahl, nahmen Muriel Gilbert und Boubaker Almi im vergangenen Jahr die Zügel in die Hand und versuchten einen Neuanfang. Dabei stiessen sie auf heftige, teils berechtigte, Kritik. Ein Jahr später haben die beiden aus ihren Fehlern gelernt. Die Wahl zur „Miss Luxembourg 2010“ jedenfalls hätte nicht besser verlaufen können. Das Finale zog aus einem beengten Seminarraum in das prächtig renovierte Schloss von Urspelt um, und aus dem Büffet wurde ein gediegenes Gala-Dinner.

„Wir hatten und haben keine Unterstützung von offizieller Seite bekommen. Ich versuche die Miss Wahl mit meinen eigenen Fähigkeiten und Mitteln zu veranstalten. Das ist sehr schwer, aber ich weiss, dass wir es nach ganz oben schaffen können“ so Boubaker Almi. Dazu zählt auch die richtige Auswahl an Kandidatinnen und Kandidaten: „Sie sind alle weltoffen, haben Charakter und sind zu 100 Prozent bei der Sache. Miss Luxembourg 2009, Diana Nilles, konnte sich bei der Wahl zur Miss World über Platz 17 von 120 freuen“.

Fashion Defile im Freizeitlook

Um die richtige Entscheidung zu treffen bedarf es einer kompetenten Jury. Neben Diana Nilles nahmen Christian Simon vom Peugeot Autohaus Simon, die Managerin des Schloss Urspelt, Diana Lodomez, Vize Präsident des Organisationskomitees Boubaker Almi und Muriel Gilbert, Präsidentin des Komitees am Kopfende des Laufstegs Platz. Dass alles mit rechten Dingen zuging wachte Notar João Nuno Pereira über den Ablauf des Abends. Dieser begann mit einem Fashion Defile im Freizeitlook. Locker und lässig präsentierten sich die zwölf weiblichen und vier männlichen Kandidaten der Jury und dem Publikum.

Der zweite Durchgang liess die Temperatur im Raum sprunghaft ansteigen. In Badeanzügen und Stöckelschuhen konnten die Teilnehmer ihre Problemzonen vor den wachsamen Augen der Jury nicht verstecken. Dem Anlass gerecht folgten elegante Abendkleider und Anzüge.

Danach zog sich die Jury zurück um sich zu beraten. Derweil wurde im Backstage Bereich gezittert, geschminkt und frisiert was das Zeug hielt. Mit geübten Handgriffen zogen Visagisten Lidstriche nach und die Haare wurden wieder in Form gebracht.  „Man muss seinen Stress beherrschen können“ erklärt uns Sharon. „Ich hatte zunächst Angst dass meine Freunde mich als Tussi bezeichnen würden, aber das blieb aus. Die meisten fanden das ziemlich cool“.

Es folgte die Verkündung der Top 6 unter den Frauen. Natascha, Laura, Deborah, Shari, Carole und Mandy kamen ihrem Traum ein Stückchen näher. Persönliche Darbietungen lockerten die Stimmung auf und sorgten für so manche Lacher im Publikum.

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Hochzeitskleider und Anzüge

Mit grossem Applaus wurden die Miss und Mister Anwärter bei ihrem Auftritt in Hochzeitskleidern und Anzügen empfangen. Wie Prinzessinen schweben die jungen Damen über den Laufsteg und sorgten vor allem bei ihren Eltern für feuchte Augen. Kurz nach Mitternacht war es endlich soweit. Nach einer längeren Pause verkündete die Jury wer sich 2010 mit dem Titel des Mister und der Miss Luxembourg schmücken darf.

Bei den Herren wurde Carlo Marino zum Mister Luxembourg gewählt. Der 30 jährige Buchhalter italienischer Abstammung lebt in Luxemburg Stadt, hält sich mit viel Sport fit und wollte aus Neugierde wissen, wie weit er es schaffen würde. Vor allem seine Mutter, sein Bruder und seine Schwester glaubten an ihn. „Ech realiséieren et elo nach guer nët, daat kënnt eréischt an e puer Deeg“ beschreibt er seine Gefühle.

Bei den Damen wurde Shari Thuyns zur Miss Luxembourg gewählt. Als Ehrendamen stehen ihr Laura Lazic und Carole Brucher zur Seite. Die 19 jährige aus der Hauptstadt besucht derzeit eine 12e Génie Civil im Lycée Josy Barthol in Mamer und geht in ihrer Freizeit am liebsten mit ihrem Labrador-Schäfer Mischling in den Wald spazieren. „Ech haat Angscht meng Choréographie ze vergiessen“ gesteht sie. Dass alles gut ging überrascht sie da sie eigentlich für eine Freundin eingesprungen war. Jetzt will sie erst einmal das Leben als Miss Luxembourg entdecken und später als Innenarchitektin zu arbeiten.
Akim Schmit