Die US-Bürger fielen nach Behördenangaben am Mittwoch einem Selbstmordanschlag in der ostafghanischen Provinz Chost zum Opfer, laut „Washington Post“ soll es sich bei ihnen um Mitarbeiter des Geheimdienstens CIA handeln. Zu dem Anschlag auf die US-Bürger bekannten sich die radikalislamischen Taliban. Vier kanadische Soldaten und eine Journalistin starben bei einer Attacke im Süden des Landes.
Eine Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums sagte, ein Selbstmordattentäter habe auf dem Gelände der Chapman-Militärbasis in Chost in die Luft gesprengt und acht US-Bürger getötet. Zunächst war unklar, wie der Attentäter auf den Stützpunkt gelangen konnte. Die Gegend gilt als Hochburg der Taliban.
Die „Washington Post“ berichtete unter Berufung auf US-Regierungskreise, der Attentäter habe in einem Fitnessraum einen Sprengstoffgürtel gezündet. Die Opfer seien vermutlich Mitarbeiter der CIA, die den Stützpunkt maßgeblich nutze. Ein Sprecher der NATO-Truppe ISAF sagte, es seien weder US-Soldaten noch andere ISAF-Kräfte verletzt oder getötet worden.
„Wir übernehmen die Verantwortung für den Angriff“, sagte Talibansprecher Sabiullah Mudschahid der Nachrichtenagentur AFP am Telefon. Er sprach von 16 getöteten US-Bürgern.
In der südafghanischen Stadt Kandahar wurde ein kanadisches Militärfahrzeug Ziel eines am Straßenrand versteckten Sprengsatzes. Wie die kanadische Armee mitteilte, ereignete sich die Attacke bereits am Dienstag bei einer Streifenfahrt. Neben vier Soldaten sei auch eine mitfahrende kanadische Journalisten getötet worden. Bei der Explosion sei zudem ein kanadischer Beamter verletzt worden. Nach Berichten des kanadischen Fernsehens handelt es sich bei der getöteten Journalistin um die Reporterin Michelle Lang von der Zeitung „Calgary Herald“.
Seit Beginn des Militäreinsatzes in Afghanistan vor acht Jahren starben 138 kanadische Soldaten am Hindukusch. Derzeit sind rund 2800 kanadische Soldaten im Süden Afghanistans im Einsatz. Im Jahr 2011 sollen die Einheiten abziehen.
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