Sonntag19. Oktober 2025

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Ein Ort der Begegnung

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Am Freitag wird die Cité in der Hauptstadt, gleich neben dem Cercle municipal, offiziell eröffnet. Eine Bibliothek, eine Sushi-Bar, ein großes und modernes Auditorium sowie viele Begegnungsmöglichkeiten machen aus dem neuen hellen Gebäude eine Art Forum, wo man sich trifft und Ideen austauschen kann. Text: René Hoffmann

LUXEMBURG – Seit dem Kulturjahr 1995 erlebt die luxemburgische Hauptstadt eine kulturelle Renaissance. Die Kultureinrichtungen in der Stadt vermehren sich seit etwa 15 Jahren und machen aus Luxemburg die kulturelle Hauptstadt der Großregion.
Nun wird der kulturellen Vielfalt ein weiteres Puzzlestück beigefügt, wenn das Cité-Gebäude offiziell sein Türen öffnet. In der Cité werden unter anderem Ausstellungen, Kunstvorführungen, Konferenzen, Vorlesungen und Konzerte organisiert.
„Die Cité, zusammen mit dem renovierten Cercle municipal, soll nicht nur ein kulturelles Zentrum darstellen, sondern auch ein Ort der Begegnung werden, der hilft, den Stadtkern wieder zu beleben“, erklärt die Kulturschöffin der Hauptstadt, Lydie Polfer (DP).
Das lichtdurchflutete Gebäude, das durch eine „Gangway“ mit dem angrenzenden Cercle municipal verbunden ist, soll des Weiteren eine Brücke zwischen der Geschichte und der Moderne darstellen. Aber trotz seiner innovativen Architektur fügt sich der Bau ohne Probleme in das Gesamtbild der Stadt ein.

Von Bürgern für Bürger

Die Verwaltung des Ensembles (Cité und Cercle) wurde in die Hände der „Agence luxembourgeoise d’action culturelle“ (ALAC) gelegt. Sie soll die kulturelle Programmgestaltung ausarbeiten und die Einrichtungen verwalten. Ein Verwaltungsrat, dem neben der Kulturschöffin der Stadt Luxemburg, Lydie Polfer, als Präsidentin auch Christiane Sietzen (Gemeinde Luxemburg), Géraldine Knudson (City-Managerin), Danielle Castagna (Gemeinde Luxemburg), Jean Reitz (ALAC), Anouk Wies (ALAC), Roland Pinnel (LCTO) und Martine Voss (LCTO) angehören, kümmert sich derweil um alle anderen, vor allem finanzielle Fragen. „Die Gemeinde behält also eine große Kontrolle über die Einrichtung“, so die Schöffin, die unterstreicht, dass es eine Institution von den Bürgern für die Bürger sein soll.

DIE ZAHLEN DES GEBÄUDES

o Bauvolumen: 14.400 m3

o Bebaute Fläche: 3.500 m2

o Bibliothek: 1.000 m2

o Zwei Restaurants: 225 und 135 m2

o Auditorium: 175 m2

 

Anlässlich der feierlichen Eröffnung am kommenden Freitag erhält jeder Besucher einen Glückskeks, mit dem er einen Preis, Eintrittstickets, Geschenkgutscheine usw. gewinnen kann.
Ziel sei es, den Bekanntheitsgrad der Cité noch zu verbessern, so Anouk Wies von der ALAC. Der Erfolg des Umzugs der Gemeindebibliothek sei schon enorm: Zählte man im Centre Hamilius in einem Monat 900 Besucher, so sind es in der Cité zwischen 700 und 900 pro Tag. Darauf lasse sich aufbauen, so die Verantwortlichen der Cité.
Das Projekt kostet 21 Millionen Euro. „Gut investiertes Geld“, so Lydie Polfer, die sich sicher ist, dass das Cité-Konzept dazu beitragen wird, die Hauptstadt attraktiver zu machen. 
 

PROJEKT 

• Januar 1999: Kauf des Cité (damals ein Kino) durch die Gemeinde.

• Februar 2002: Der Gewinner des Architektenwettbewerbs steht fest.

• November 2004: Beginn der Abrissarbeiten.

• April 2005: Ende der Abrissarbeiten.

• November 2005 bis Oktober 2006: Rohbauarbeiten.

• Oktober 2009: Ende der Arbeiten in Innenbereich.

• 15. Januar 2010: offizielle Einweihung.