STEFAN OSORIO-KÖNIG
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Erst gingen die Kleinwagen mit spritsparenden Motoren weg wie warme Semmeln, dann wurden die Wartelisten immer länger. Teils mussten die Kunden über acht Monate warten, bis ihr neuer Wagen ausgeliefert wurde.
In Luxemburg gibt es zwar auch eine Abwrackprämie. Doch irgendwie wollte die nicht richtig ziehen und die Käufer im Großherzogtum konnten von dem staatlichen Anreiz nicht überzeugt werden, ihren alten Pkw zu verschrotten. Und so brach der Absatz von Kraftfahrzeugen in Luxemburg um geschlagene zehn Prozent ein. Für die Händler ein Schock. Schlimmer waren die Rückgänge nur in den Jahren 1992 und 1993. Damals sanken die Verkäufe innerhalb von zwei Jahren von über 44.000 auf knapp 30.000 jährlich.
Dass die Luxemburger Abwrackprämie nicht zog, sieht man auch daran, dass 2009 weniger Autos abgemeldet wurden als 2008. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Sieht man sich auf den Straßen des Landes um, bemerkt man, dass kaum sehr alte Pkws unterwegs sind. Damit sich das Verschrotten lohnt, müsste das Auto weniger wert sein als die Prämie. Das sind aber die wenigsten.
Und dann schlug auch noch die Angst vor der schwachen Konjunktur zu. In solch einer Situation verschiebt der eine oder andere dann doch die Kaufentscheidung auf später. Das kommende Jahr könnte deswegen für die Luxemburger Autohändler wieder rosiger sein.
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