Bei dreitägigen Zusammenstößen zwischen christlichen und muslimischen Banden sind in Nigeria fast 150 Menschen ums Leben gekommen. „Am Sonntagabend haben wir 19 Leichen beerdigt und gestern 52“, sagte ein Mitarbeiter der städtischen Hauptmoschee. Weitere 78 Tote müssten noch begraben werden. Außerdem habe es 90 Verletzte gegeben.
Ein Krankenhausarzt berichtete, es seien stundenlang Schüsse und Maschinengewehrfeuer zu hören gewesen. Soldaten seien in die Stadt eingerückt, und an vielen Stellen sei Rauch aufgestiegen. Im November 2008 waren in Jos bei den seit Jahren schwersten Kämpfen zwischen christlichen und muslimischen Banden in Nigeria Hunderte Einwohner getötet worden. Die neue Gewalt entzündete sich an einem Streit zwischen Nachbarn beider Religionen über den Wiederaufbau damals zerstörter Häuser.
In Nigeria leben etwa gleich viele Christen und Muslime. Insgesamt hat das Land mehr als 200 Volksgruppen. (reuters)
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