Donnerstag30. Oktober 2025

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Neues Busleitsystem

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Hauptstadt-Bürgermeister Paul Helminger und sein Mobilitätsschöffe François Bausch hatten gestern mit ihren Mitarbeitern ins Busmuseum in Hollerich eingeladen, um die Arbeiten am ITCS-Modell (International Transport Control System) vorzustellen, dessen Umsetzung Ende 2008 Siemens Luxemburg als Generalunternehmer anvertraut wurde.

Carlo Kass

Dieses System mit Komponenten in den Fahrzeugen, in der Betriebszentrale und an den Haltestellen soll die Attraktivität des öffentlichen Busverkehrs beim Nutzer steigern.
Dies durch eine Unterstützung der Fahrer und Disponenten, denen eine Optimierung der Verkehrsplanung durch eine Verbesserung der innerbetrieblichen Abläufe angeboten wird.

Wie François Bausch betonte, wurde das System, im Gegensatz zum Modell E-Go, mit einem Berater ausgetüftelt, der selbst nicht im Verkauf der notwendigen Komponenten tätig ist.
Zusammen wurde ein europaweit ausgeschriebenes Lastenheft erarbeitet, dessen Umsetzung dann an Trapeze ITCS (ehemals Siemens VDO, Schweiz) für das Betriebssystem und an Motorola für das digitale Funksystem vergeben wurde.

Angefordert waren die Ausrüstung für 200 Busse mit Bordrechnern und digitalem Bündelfunk, die Bestückung von 40 Bussen mit Fahrgastzählgeräten, die zu statistischen Zwecken und Änderungen im Fahrprogramm gebraucht werden, zwei Leitstellen-Arbeitsplätze im Betriebshof in Hollerich, 64 elektronische Anzeigen (DFI) mit vier bis acht Zeilen für Haltestellen im Stadtgebiet sowie fünf Basisstationen für das Bündelfunknetz (Tetra).

Kostenpunkt: 5 Millionen Euro

Das Ganze zum Preis von 5 Millionen Euro ohne Mehrwertsteuer. Ein Kostenpunkt, den man laut François Bausch einhalten möchte – auch wenn die Zeit voraussichtlich um 12 Monate überschritten wird.
Zurzeit ist man dabei, die zweite Phase der Fahrzeuginstallation und Leitstelleneinrichtung abzuschließen. Im September 2010 soll das Projekt dann mit der dynamischen Fahrgastinformation (DFI) und der Lichtsignalbeeinflussung (LSA) abgeschlossen werden.

Spätestens dann können die Ermittlung des Fahrzeugstandortes, das Errechnen der laufenden Fahrplan-Abweichung einer Fahrt, die Lichtsignalbeeinflussung mit dem Ziel der Vorfahrt für den öffentlichen Verkehr, die Steuerung von Kundeninformationssystemen sowie die Dispositionsunterstützung des Fahrbetriebs optimal funktionieren.

Auf die Frage, ob dieses System auf den gesamten Luxemburger Fuhrpark (mit RGTR und CFL ungefähr 700 Busse) ausgedehnt werde, meinte François Bausch, dies sei allein schon aus kostenreduzierenden Umständen wünschenswert und vielleicht auch machbar, da sich Infrastrukturminister Claude Wiseler zu Gesprächen bereit erklärte.