Donnerstag6. November 2025

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Kaum Trost möglich

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An Dramatik nicht zu überbieten ist die Flugzeugkatastrophe, die sich an diesem Wochenende im russischen Smolensk ereignet hat. Angereist, um des Massakers vor 70 Jahren an polnischen Offizieren zu gedenken, von denen sehr viele zur intellektuellen Elite des Landes gehörten, ist erneut ein Teil der Führung Polens dem in seiner Geschichte so oft leidgeprüften Volk...

GUY KEMP
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An Dramatik nicht zu überbieten ist die Flugzeugkatastrophe, die sich an diesem Wochenende im russischen Smolensk ereignet hat. Angereist, um des Massakers vor 70 Jahren an polnischen Offizieren zu gedenken, von denen sehr viele zur intellektuellen Elite des Landes gehörten, ist erneut ein Teil der Führung Polens dem in seiner Geschichte so oft leidgeprüften Volk verloren gegangen.
So furchtbar der Verlust vor allem seines Präsidenten, wichtiger ranghoher Politiker sowie der obersten Befehlshaber der drei Teilstreitkräfte (Infanterie, Luftwaffe, Marine) des polnischen Militärs auch sein mag, der Staat gerät dadurch nicht ins Wanken und behält seine politische Stabilität. Das Land ist fest im europäischen Staatenbund verankert und kann sich dessen Solidarität gewiss sein.

Erst vor wenigen Tagen hatten der polnische Regierungschef Donald Tusk und der russische Ministerpräsident Wladimir Putin gemeinsam an einer Gedenkfeier für die Opfer von Katyn teilgenommen. Es war dies für die polnisch-russischen Beziehungen ein höchst bedeutsames Ereignis. Die Verständigung zwischen den beiden Staaten könnte nun durch diese gemeinsam erlebte Tragödie einen weiteren positiven Schub bekommen. Für die Hinterbliebenen der Katastrophe wird dies jedoch fürs Erste kaum Trost bieten.