Donnerstag6. November 2025

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Entwurf der Abdeckplane zur Renovierung des Hôtel Lambert in Paris

Entwurf der Abdeckplane zur Renovierung des Hôtel Lambert in Paris

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SCHIEREN/PARIS - Das als historisches Monument geschützte Hôtel Lambert, gelegen im vierten Arrondissement auf der Ile Saint-Louis, ist der schönste der zahlreichen Stadtpaläste der Pariser Innenstadt (den so genannten „Hôtels particuliers“).

Erbaut zwischen 1640 und 1644, gehörte das Anwesen bis 2007 der Bankierfamilie Rothschild, die es 2007 für den Preis von 60 Millionen Euro an den Neffen des Emirs von Katar, Scheich Hamad bin Chalifa Al Thani, veräußerte. Dieser wollte es aufwendig renovieren lassen. Es bedurfte einer großen Anzahl von Prozessen, bis sich im Januar 2010 der neue Eigner und die Vereinigung „Sauvegarde et mise en valeur du Paris historique“ einigen konnten. Zum Schluss mussten sogar der Bürgermeister von Paris und das französische Kulturministerium intervenieren.

7.500 Euro Preisgeld

Während der 50 Millionen Euro teuren Renovierung wird das Gebäude drei Jahre lang hinter einer Abdeckplane verschwinden. Das wissenschaftliche Komitee, welches den Eigner berät, hatte deshalb einen Wettbewerb ausgeschrieben, um die tristen Abdeckplanen optisch ein bisschen schöner zu gestalten.
Von den eingereichten Projekten wurde schließlich das Werk von Fabienne Schmit aus Schieren zurückbehalten. Scheich Hamad bin Chalifa Al Thani höchstpersönlich hatte die Auswahl ausdrücklich gutgeheißen.

In der herrlichen Herkulesgalerie mit Blick auf die Seine bekam die junge Künstlerin, die seit vier Jahren an der renommierten Pariser „Ecole de communication visuelle“ studiert, am vergangenen 2. April den ersten Preis über 7.500 Euro aus den Händen eines Vertreters des neuen Eigentümers überreicht.

Damit die interessierten Touristen während der Renovierungsarbeiten einen Einblick auf das Gebäude behalten, hatte Fabienne Schmit, als schlichtes Material, transparente Luftpolsterfolien mit dicken Noppen eingesetzt.
Von den Bateaux-mouches oder dem Pont de Sully aus kann man demnach während der nächsten drei Jahre ein kleines Stück aus Schieren im großen Paris fotografieren.