Mittwoch5. November 2025

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EU-Kommission sagt langsamen Aufschwung in Europa voraus

EU-Kommission sagt langsamen Aufschwung in Europa voraus

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Die Wirtschaft in Europa erholt sich nur langsam von der schwersten Rezession ihrer Geschichte. Das Bruttoinlandsprodukt in der Euro-Zone wird nach der Frühjahrsprognose der EU-Kommission in diesem Jahr um 0,9 Prozent und 2011 um 1,5 Prozent zulegen.

Der erwartete Zuwachs in der Europäischen Union mit ihren 27 Mitgliedstaaten liegt kaum höher. Im vergangenen Jahr war das BIP in der Euro-Zone und in der EU um jeweils rund vier Prozent geschrumpft – das war das stärkste Minus in der Geschichte der Währungsunion.

Die staatlichen Konjunkturpakete hätten die Rezession gestoppt, erklärte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel. „Nach den ersten Wiederbelebungsanzeichen geht die Erholung jedoch sehr viel langsamer voran als bei früheren Aufschwüngen.“

Dies sei nach dem massiven Einbruch aber auch nicht verwunderlich. „Wir müssen nun dafür sorgen, dass das Wachstum nicht durch Risiken im Zusammenhang mit der Finanzstabilität beeinträchtigt wird“, sagte Währungskommissar Olli Rehn.

Die neueste Prognose fiel einen Viertel Prozentpunkt besser aus als die Herbstprognose, da die Weltwirtschaft sich bereits kräftiger erholt. 

Sorgenkind Griechenland

Das von einer schweren Schuldenkrise geplagte Griechenland ist das einzige Euro-Land, in dem die Wirtschaftsleistung im kommenden Jahr noch immer sinkt.

Nach einem Minus von drei Prozent in diesem Jahr geht die Kommission von einem BIP-Rückgang um 0,5 Prozent 2011 aus. Die Neuverschuldung in der Euro-Zone wird im kommenden Jahr nur wenig sinken auf 6,1 Prozent des BIP und bleibt damit doppelt so hoch als nach dem Stabilitätspakt erlaubt.

Der Schuldenstand soll 2011 auf 88,5 Prozent klettern und wird sich damit weiter vom Referenzwert 60 Prozent entfernen. Die Inflationsrate bleibt angesichts der schleppenden Erholung nach der Prognose mit rund anderthalb Prozent 2010 und 2011 unter der Toleranzschwelle der Europäischen Zentralbank für Preisstabilität.

(Reuters)