Dienstag21. Oktober 2025

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JUDO / Grand Prix in Tunis: Marie Muller beim Olympia-Qualifikationsstart

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London 2012 wirft seine Schatten voraus. In vielen Sportarten werden in naher Zukunft die Qualifikationswettbewerbe in Angriff genommen. Bei den Judokas ist es schon dieses Wochenende so weit. Beim Grand Prix in Tunis werden die ersten Qualifikationspunkte vergeben.

Neben den Olympia-Punkten wurde das Preisgeld von 100.000 Euro auf 150.000 Euro erhöht. Wen wundert es, dass dementsprechend 348 Judokas, 222 Männer und 126 Frauen, am Jackpot Interesse bekunden. 49 Nationen sind für die Kämpfe von heute bis Sonntag eingeschrieben.

Unbequeme Gegnerin

Marie Muller wird in der Kategorie -52 kg unter 20 Konkurrentinnen antreten. Die Auslosung fand am gestrigen Nachmittag statt. Anders noch als bei der EM vor zwei Wochen in Wien erwischte die Luxemburgerin kein Freilos und muss in der ersten Gruppe kämpfen. In der ersten Runde trifft sie auf Priscilla Gneto. Die französische Juniorin ist ein unbequemer Gegner, da sie sehr ungestüm kämpft. Bei Weltcups trat sie nur sporadisch in Erscheinung und ist deshalb sehr schwer einzuschätzen. Mullers Trainer Ralf Heiler rechnet denn auch mit einem offen Kampf: „Gneto ist vom Leistungsvermögen her auf dem Niveau von Marie anzusiedeln. Die Französin ist schwer einzuschätzen, da sie ziemliche Leistungsschwankungen im Wettkampf aufweist. Marie kennt sie nur von Trainingslagern.

Sollte Marie Muller diesen Kampf gewinnen, wartet in der zweiten Runde mit Lucie Chytra eine weitere lösbare Aufgabe. Mit einem 35. Weltranglistenplatz hat die Rumänin die gleiche Kragenweite wie die Luxemburgerin (32.).

Die Anreise verlief für das luxemburgische Team allerdings weniger vielversprechend. Marie Muller und ihr Coach trafen nach langer Reise aufgrund diverser Verspätungen im Flugverkehr, mit zusätzlichen organisatorischen Problemen vor Ort, erst in der Nacht im Hotel ein. Die Judoka betritt das tunesische Tatami heute um 10.00 Uhr recht zuversichtlich. Denn auf die Topfavoritin, Ana Carrascosa (ESP), kann Marie Muller frühestens im Finale der Vorrunde treffen. Und damit stünde die zweite Chance über die Trostrunde offen.
MB