Dass die FLAM-Delegation 2010 aus aktiver Hinsicht so klein war – das Team wurde noch von einem Trainer und einem Delegationsleiter komplettiert –, hatte nach Aussagen der Verantwortlichen mehrere Gründe. Neben dem finanziellen Aspekt war auch die sportliche Qualität Voraussetzung, man wollte keinen „Erstrundenaus“ nach Athen schicken.
Nur leider ist das doch passiert, denn Sonja Steland musste schon in der ersten Runde der Gewichtsklasse -61 kg (25 Teilnehmerinnen) die Segel streichen. Wobei dies keinesfalls der Walferdingerin zur Last gelegt werden soll. Im Karate gehen Glück und Ausscheiden oft Hand in Hand. Sonja Steland hatte dies bei der EM in sechs Jahren kaum gepachtet. Ausnahme war die EM 2008 in Tallinn (EST) mit Platz 7.
1:3 gegen Paqua
Die 25-Jährige hatte die Reise moralisch gestärkt mit einer Silbermedaille bei den Italian Open angetreten. In Athen sollte sie in Runde eins auf Laura Pasqua treffen, die Gegnerin, der sie in Mailand im Finale unterlegen war. Die Dritte der Junioren-EM 2007 behauptete sich erneut. In einem ausgeglichenen Kampf hatte Pasqua die besseren Argumente und gewann mit 3:1. Erst im Finale war Pasqua der Spanierin Carmen Vicente Cabanas unterlegen. Mit diesem Gewinn der Silbermedaille von Pasqua zog Sonja Steland in die Trostrunde. Die Ex-Strassenerin musste gegen Dagmar Kubinska antreten. Gegen die unbequeme Gegnerin war nach dem 1:2 die EM für Sonja Steland beendet.MB
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