Zuvor hatten Experten erfolglos versucht, das Leck mit einer Stahlkuppel abzudichten. Der Ölteppich hat sich nach Angaben eines Wissenschaftlers binnen drei Tagen offenbar um 50 Prozent vergrößert. Die Ausdehnung der schmierigen Masse auf dem Meer habe zwischen Montag und Donnerstagabend um die Hälfte zugenommen, sagte Hans Graber von der Universität Miami.
Ein US-Gericht machte unterdessen den Weg frei für Ölbohrungen des Shell-Konzerns vor der Küste Alaskas. Das Berufungsgericht in Anchorage wies am Donnerstag Klagen von Umweltschützern und Ureinwohnern gegen die für den Sommer geplanten Probebohrungen ab.
Tierarten bedroht
Die Kläger hatten der US-Regierung vorgeworfen, bei der Genehmigung des Projekts das Risiko eines Unfalls wie derzeit im Golf von Mexiko nicht ausreichend berücksichtigt zu haben.
Zudem gefährdeten die geplanten Bohrungen bedrohte Tierarten wie den Grönlandwal. Ein Vertreter von Shell erklärte, die Zurückweisung der Klage belege, dass das Unternehmen belastbare Pläne für die Bohrungen vorgelegt habe.
Die Ölpest im Golf von Mexiko wurde durch eine Explosion auf einer vom britischen Konzern BP genutzten Bohrinsel verursacht. Seit die Plattform „Deepwater Horizon“ am 22. April sank, strömen täglich rund 800.000 Liter Öl ins Meer.
(apn)
De Maart

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