Eigentlich wollte Christian Krombach nur die halbe Distanz laufen, doch während des Rennens lag der Trispeed-Athlet plötzlich und ungewollt an der Spitze der „Marathonis“. Nach 8,5 km wies er einen Vorsprung von 105 auf Jean-Pierre Serafini und sogar 118 auf José Azevedo auf. Als die beiden Verfolger nach 13 km immer noch einen Rückstand von einer runden Minute hatten, schien für den Triathleten alles rund zu laufen. Doch leider machten sich die Folgen einer Darmgrippe dann unaufhaltsam bemerkbar, und so musste der „Ironman“ leider nach 19 km kampflos die Waffen strecken.
Doch auch Serafini musste seinem forschen Anfangstempo Tribut zollen, und so passierte Azevedo nach 28 km mit einem Vorsprung von 55 auf „Jemp“ und 4 auf Georges Krier, welcher seine Kräfte ganz gut eingeteilt hatte. Auch wenn er Azevedo im Kampf um die „Coupe Michel Théato“ für den besten Luxemburger/FLA-Lizenzierten nicht mehr gefährden konnte, pirschte sich der CAEG-Athlet langsam aber sicher an Serafini heran, und nach 38 km hatte der nationale Meister ihn dann auch ein- und überholt.
Als bester FLA-Lizenzierter feierte José Azevedo seinen fünften Sieg in Folge, und so musste der Fola-Athlet traditionell fünf Purzelbäume schlagen. Im Ziel wurde Krier als bester Luxemburger gefeiert, doch nach unseren Informationen müsste Frazer Alexander diese Ehre zukommen, denn der in Lorentzweiler lebende Brite, Jahrgang 1981) hat nach eigener Aussage (im Zielbereich) seit zwei Monaten sowohl die englische als nun auch die luxemburgische Nationalität. Jean-Pierre Serafini brach zum Schluss des Rennens ein und musste auf den letzten Metern auch noch Alain Inglebert vorbei lassen.
Bei den Frauen wurde Danièle Flammang ebenfalls ihrer Favoritenrolle gerecht und trotz ihrer „Vielstarterei“ lief sie ein recht lockeres Rennen. Die Trispeed-Athletin zeigte sich von den beiden Duathlon-Meisterschaften auf der langen und kurzen Distanz gut erholt, erreichte problemlos als erste Luxemburgerin das Ziel und war sogar um 505 schneller als bei ihrem Vorjahreserfolg.
Sandra Huberty schien ihr das Leben schwer zu machen, denn nach 14 km betrug der Rückstand nur 1 auf Flammang. Das Ziel sollte die Duathlonmeisterin (Langdistanz) aber nicht erreichen. Danièle Raach nutzte den ING-Marathon als Vorbereitungs-Lauf auf die „100 km von Biel“ Mitte Juni und erreichte locker und zufrieden als zweite nationale Dame das Ziel. Tania Arensdorf sicherte sich vor Laurence Goergen den dritten Platz.
Beim Halbmarathon sahen die Zuschauer einen spannenden Kampf um Platz zwei. Während der Deutsche Matthias Hecktor ungefährdet dem Sieg entgegenlief, lieferten sich Pierre Weimerskirch und Mike Kerschen während 20 km ein spannendes Duell, das Kerschen auf dem letzen Kilometer für sich entschied. Bei den Frauen erholte sich Pascale Schmoetten nach einer Schwächephase bei km 13,5 und konnte ihre einzige Konkurrentin, Laura Ricci (Italien), auf dem Rückweg zur Luxexpo noch klar distanzieren.
RSC
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können