Mittwoch22. Oktober 2025

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RADSPORT / 61. Flèche du Sud: Der kleine Klassenunterschied

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Differdinger Stefan Cohnen gewinnt letzte Etappe / Lasse Bochmann Gesamtsieger


Die 61. Flèche du Sud stellte mit dem Dänen Lasse Bochmann einen Sieger, der eigentlich schon am Freitag feststand. Mit dem Dänen konnte der Rest des Feldes nicht mithalten. Bester Luxemburger wurde der Differdinger Christian Poos (Platz 13 auf 5:57). Sein Teamkollege Stefan Cohnen (NL) gewann die letzte Etappe nach Esch. / Von der 61. Flèche du Sud berichten Kim Hermes, Ben Mertz (Texte), Marcel Nickels (Fotos)

Mit großen Ambitionen war das Differdinger Team von Gabriel Gatti in die Flèche du Sud gestartet. Und untermauerte gleich nach dem Prolog in Schifflingen und der ersten Etappe von Kayl nach Rümelingen Ansprüche auf das Podium. Jempy Drucker, Christian Poos und Stefan Cohnen hatten nach zwei Tagen die Flèche-Gesamtwertung fest in Differdinger Hand. Dann kam die Königsetappe, wo Poos und Drucker nicht ihren besten Tag erwischt hatten. Was für Stefan Cohnen drin gewesen wäre, ist schwer zu sagen. Der Niederländer wurde in einen Sturz verwickelt und verpasste damit die Spitzengruppe.

Der Rest ist Geschichte. Lasse Bochmann und sein Teamkollege Mads Christensen nahmen dem Rest des Feldes über drei Minuten ab und teilten Gesamtwertung (Bochmann) und Etappensieg (Christensen) fein säuberlich unter sich auf.

Für Differdingen blieben nur „Trostpreise“. Robert Retschke (D) sicherte sich die Bergpreiswertung, Christian Poos wurde bester Luxemburger, Jempy Drucker holte sich die Rush-Wertung. In seiner langen Flucht vom Samstag hatte sich Drucker auf den zweiten Platz hinter dem Dänen Mads Christensen vorgearbeitet. „Ich habe mir die Wertung angesehen und gemerkt, dass ich noch gewinnen kann“, so Drucker gestern. Gesagt, getan. Immerhin drei „maillots distinctifs“ sprangen am Ende für den CCI Differdingen heraus, aber nicht jenes, dem Gatti nun schon so lange nachläuft.

Schlusspunkt

Aber dafür glänzte sein Team mit dem Husarenritt von Stefan Cohnen, der gestern gut und gerne 150 Kilometer Fluchtfahrt erfolgreich zu Ende gebracht hatte. Erst griff er im ersten Berg so lange an, bis sich zwei Fluchtgefährten gefunden hatten. Als dann der Vorsprung gegen Ende zu schmelzen begann, warf Cohnen alle Pläne über den Haufen und ließ seine Begleiter noch vor dem Col de l’Europe stehen: „Ich habe gemerkt, dass ich alleine wohl schneller bin“, so Cohnen. Am Ende rettete er zwölf Sekunden Vorsprung ins Ziel. Der CCI Differdingen hatte den letzten Glanzpunkt der Flèche gesetzt und wird einstweilen im Ausland wieder hinter den Erfolgen herjagen … bis Mai 2011, wenn der nächste Anlauf bei der Flèche genommen wird.

Am Ende bleibt aus Luxemburger Sicht nur der Prolog-Sieg von Jempy Drucker übrig und die Tatsache, dass er und Christian Poos zumindest bis ins Ösling von einem Sieg in der Gesamtwertung träumen konnten. Aber es bleibt dabei, dass Andy Schleck der letzte Luxemburger Flèche-Sieger ist. Bester Luxemburger Regionalfahrer wurde wie im Vorjahr der Kayler Ralph Diseviscourt, der mit Platz 41 auf 19:37 Minuten nicht an den 21. Platz auf 1:33 Minuten aus dem Vorjahr anknüpfen konnte.
khe