Er räumte ein, dass er über die rapide Verschlechterung des Wechselkurses besorgt sei. Die 16 Eurostaaten müssten abermals dezidiert klarmachen, dass alles getan werde, um die Eurostabilität zu gewährleisten, erklärte Juncker.
Der vor einer Woche aufgespannte Rettungsschirm habe diese Absicht überdeutlich gezeigt, sagte der Eurogruppen-Chef und drückte zugleich seine Ratlosigkeit aus: „Ich hatte gedacht, dass die Finanzmärkte dies zur Kenntnis nehmen.“
Der Euro war am Montag zwischenzeitlich auf 1,224 Dollar und damit den tiefsten Stand seit vier Jahren gestürzt. Die EU-Kommission sagte unterdessen dem Handel mit Derivaten und Kreditausfallversicherungen den Kampf an.
Registrierungspflicht
Finanzkommissar Michel Barnier will dazu neue Gesetze vorschlagen, sagte er. Erwogen würden Strafen für einen Missbrauch in den bislang weitgehend unregulierten Märkten.
Transparenter soll der Markt durch eine Registrierungspflicht werden. „Wir möchten verstehen, was da läuft“, sagte er mit Blick auf den Handel mit Kreditausfallversicherungen (CDS).
Die Wetten mit CDS auf eine Staatspleite Griechenlands haben nach den Worten zahlreicher Politiker erheblich zur Euro-Krise beigetragen. „Wir müssen sicherstellen, dass diejenigen zur Verantwortung gezogen werden, die mit diesen Papieren handeln“, sagte Barnier.
„Das sind Leute, die nicht so gerne im Tageslicht arbeiten.“ Im Oktober werde er konkrete Gesetzesvorschläge vorlegen. Um künftig ein hektisches Krisenmanagement wie zur Zeit zu vermeiden, plant der Kommissar einen europäischen Vorsorgefonds. „
Wir müssen dafür sorgen, dass der Steuerzahler nicht mehr als erster auf den Plan treten muss“, sagte er.
(apn)
De Maart

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