Mittwoch22. Oktober 2025

Demaart De Maart

KARATE: Wieder Negativ-Schlagzeilen

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

FLAM-Delegation bei Turnier in Alfeld (D)

Der Kampfsport-Verband FLAM kommt einfach nicht zur Ruhe und aus den negativen Schlagzeilen heraus. Insbesondere die Karatesektion steht vor der Zerreißprobe.

Den nächsten Skandal leistete sich die FLAM am Wochenende beim „7th Euro-Young-Star-Randori 2010“ in Alfeld (Deutschland), wo Luxemburg mit 16 jungen Kämpfern im Kumite im Einsatz war.

Oder besser gewesen wäre, denn nach nur der Hälfte des Turniers, das von Donnerstag bis Sonntag ausgetragen wurde, brach die luxemburgische Delegation die Zelte ab. Was war passiert?

Am Samstag waren die luxemburgischen Karatekas eine halbe Stunde vor dem eigentlichen Termin (19.00 Uhr) am Sammelpunkt eingetroffen, ohne den Delegationsleiter. Zusammen mit der Schweizer und der deutschen Mannschaft suchten die Jugendlichen dann das vorher ausgemachte China-Restaurant auf, nicht ohne den Delegationsleiter telefonisch in Kenntnis setzen zu wollen. Nur war Leo Salvatore nicht erreichbar.

In Absprache mit dem „directeur sportif“ der FLAM traf Salvatore daraufhin die Entscheidung, die weitere Teilnahme am Turnier abzusagen – dies obschon sich die deutschen Organisatoren händeringend gegen den Rückzug zur Wehr setzten.

Jedenfalls haben die Verantwortlichen damit dem luxemburgischen Karatesport einen Bärendienst erwiesen, denn beim Turnier in Alfeld, das bei 200 Teilnehmern komplett umorganisiert werden musste, wird die FLAM in Zukunft wohl kaum mehr willkommen geheißen.

Leidtragende waren auch die luxemburgischen Sportler, die eigens von der Schule eine Dispens erhalten hatten.

In einem offenen Brief wandten sich die Eltern dieser Sportler an die Presse, an das nationale olympische Komitee COSL und an den FLAM-Vorstand; mit der vehementen Forderung, die Aktiven nicht zum Spielball der Streitereien zwischen einigen Vereinen verkommen zu lassen. Zumal unter den Sportlern eine gute Kollegialität herrsche.

Gold für Lis Dostert

Von den acht Karatekas, die zum Einsatz kamen, erzielte Lis Dostert das beste Ergebnis. Die 15-jährige Walferdingerin schaffte in der Kategorie +54 kg (jeder gegen jeden) sieben Siege und krönte ihre Leistung mit der Goldmedaille.

Eine zweite Medaille ging auf das Konto von Nicola Magrini (-70 kg), der mit ebenfalls sieben gewonnenen Kämpfen den 2. Platz bei den Cadets belegte. Stephanie Da Fonte kam indes nicht über den undankbaren 4. Platz hinaus, während Tom Gehlen, Rick Wahrling, Philippe Biberich, Jérémy Da Luz und Dylan Amieri auf Rang 5 abschlossen.
MB