Freitag7. November 2025

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Ein vielversprechender Ansatz

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Am Mittwoch fand in Luxemburg-Limpertsberg, in Zolver sowie in Ettelbrück die erste Ausgabe des Jobforum 50+ statt. Mit Erfolg, wenn man den Veranstaltern, aber auch den teilnehmenden Vereinigungen Glauben schenken darf.

 

Arbeits- und Beschäftigungsminister Nicolas Schmit besuchte gestern alle drei Jobforen 
  POLITIK

Rund 2.800 Menschen mit mehr als 50 Jahren sind derzeit bei der Arbeitsmarktverwaltung ADEM gemeldet. Aufgrund der besonderen Schwierigkeiten, denen sich ältere Arbeitslose bei der Jobsuche gegenübersehen, hat die Regierung beschlossen, ein spezielles Programm für die betroffenen Altersklassen zu lancieren. Ein erster diesbezüglicher Ansatz ist das Jobforum 50+, das gestern stattfand.

Ziel dieser Jobbörse war, die Kontaktaufnahme zwischen Arbeitsuchenden und Jobanbietern so einfach, sprich so unbürokratisch, aber auch und vor allem so effizient wie möglich zu gestalten. Aus diesem Grund wurde die erste Ausgabe des Jobforum 50+ nicht an einem zentralen Ort, sondern zeitgleich in drei Regionen des Landes ausgetragen. Und die Rechnung des Veranstalters scheint – zumindest zu großen Teilen – aufgegangen zu sein.

Positive Resonanz

An allen drei Veranstaltungsorten – Limpertsberg, Zolver und Ettelbrück – konnten sich die Vertreter der teilnehmenden Vereinigungen (verstärkt in den Morgenstunden) nicht über mangelnde Nachfrage beklagen. Vor allem die verschiedenen Beschäftigungsinitiativen („Objectif plein emploi“ – OPE, ProActif, Co-Labor …) und die von ihnen offerierten Arbeitsmöglichkeiten stießen auf großes Interesse seitens der zahlreichen Jobsucher.

Zwar habe man aufgrund der letztjährigen Erfahrungen bei den „Journées de l’emploi“, die sich an alle Arbeitssuchenden richteten, mit etwas mehr Teilnehmern gerechnet, doch seien die Kontakte, die im Rahmen des Jobforum 50+ zustande gekommen seien, sehr interessant, so die PR-Verantwortliche von OPE, Christina Schürr, dem Tageblatt gegenüber.

Für etliche der offenen Stellen habe man potenzielle Kandidaten gefunden und dementsprechend zu einem weiteren Gespräch eingeladen. Aber auch die Anbieter von Aus- und Weiterbildungen sowie die verschiedenen auf Beratung und Information spezialisierten Organisationen schienen zufrieden. „Einige Besucher des Forums waren anfänglich vielleicht etwas enttäuscht, dass wir ihnen kein konkretes Jobangebot unterbreiten konnten, nach einem kurzen Gespräch zeigten sie sich aber froh über unsere Beratung“, resümierte Simone Heiderscheid von „Zarabina Initiativen fir Fraën“ uns gegenüber aus ihrer Sicht den gestrigen Tag.

Positiv äußerte sich auch Gabrielle Heintz. Die Nachfrage und das Interesse nach Aus- und Weiterbildungen sei groß, so die Verantwortliche von Naxi. Das Zentrum für Ausbildung und berufliche Eingliederung der „Femmes en détresse asbl.“ betreut und begleitet jedes Jahr bis zu 130 Frauen.
Einziger Wermutstropfen bei der gestrigen Veranstaltung war, dass anders als ursprünglich angekündigt kaum Unternehmen aus der „richtigen“ Wirtschaft unter den Forumteilnehmern zu finden waren. Ein Umstand, den Arbeits- und Beschäftigungsminister Nicolas Schmit denn auch bedauerte. Dieser Punkt sei hinsichtlich weiterer Ausgaben noch verbesserungswürdig. Allerdings – und die rege Teilnahme der Jobsucher belege dies – sei der gewählte Ansatz der richtige, zog Schmit eine erste positive Zwischenbilanz.

tw