Dienstag21. Oktober 2025

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15 Jahre Zuchthaus

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Während Jahren hatte ein Mann die Schwester seiner Ehefrau und seine Nichte sexuell missbraucht. Am Montag wurde er zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt.

Der Beschuldigte war der Ansicht, er dürfe sich als Familienoberhaupt alles erlauben. Er stellte der 14-jährigen Schwester seiner Frau nach, die sie bei sich zu Hause aufgenommen hatten, nachdem sie von den Kapverdischen Inseln gekommen waren.

Während 13 Jahren soll der Mann seine Schwägerin sexuell missbraucht haben. Fünfmal trieb sie während dieser Zeit ab und brachte dann doch ein Kind zur Welt. Die ganze Familie wusste scheinbar, wer der Vater war, doch traute sich niemand einzugreifen. Nur die Schwester des Opfers schien in Unkenntnis dessen gewesen zu sein, was dem jungen Mädchen widerfuhr. Als die junge Frau 27 war, führte die Eherfrau des Beschuldigten Klage, nachdem sie erfahren hatte, dass ihre Nichte das gleiche Schicksal ereilt hatte.

Vor der Kriminalkammer hatte der Familientyrann angegeben, es habe sich nicht um Vergewaltigungen gehandelt; das Kind sei in ihn verliebt gewesen.
Im Jahr 2007 löste sich das Opfer von ihm und verließ mit dem gemeinsamen Kind das Haus.

Die Kriminalkammer sprach am Montag ihr Urteil. Sie hält fest, dass die vor 1998 begangenen Taten verjährt sind und verurteilt den Schuldigen wegen der andern Affären zu 15 Jahren Zuchthaus. Die Staatsanwaltschaft hatte 17 Jahre beantragt. Es wurde kein Strafaufschub gewährt.

r.d./tageblatt.lu