„Biden? Leck mich“: McChrystal muss zum Rapport?

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Wegen flapsiger Äußerungen von Mitarbeitern droht dem Chef der internationalen Truppen in Afghanistan ein Rüffel von US-Präsident Barack Obama. US-General Stanley McChrystal wurde wegen der anstehenden Veröffentlichung der kritischen Äußerungen in einem US-Magazin zum Rapport ins Weiße Haus befohlen, wie Vertreter der Streitkräfte am Dienstag erklärten.

Dort wartete der empörte Oberbefehlshaber Obama persönlich auf den Vier-Sterne-General, berichteten amerikanische Medien. In der am Freitag erscheinenden neuesten Ausgabe des normalerweise auf Rockmusik spezialisierten Magazins „Rolling Stone“ werden Zitate von McChrystal-Mitarbeitern veröffentlicht, die auf einen Bruch zwischen den Militärs und Obamas Beratern hindeuten.

So wird Vizepräsident Joe Biden, der ein Kritiker von McChrystals Eskalationsstratagie ist, mit einem Wortspiel über seinen Namen bedacht: „Biden? Sagten Sie bite me (leck mich)?“. Ein anderer Offizier nannte Obamas Sicherheitsberater Jim Jones einen „Clown“.

McChrystal selbst wird im „Rolling Stone“ mit der Äußerung zitiert, er fühle sich durch ein Geheimtelegramm von US-Botschafter Karl Eikenberry verraten. Der Diplomat äußerte darin Zweifel an McChrystals Plan, die Truppen in Afghanistan zu verstärken.

Außerdem soll McChrystal das erste Vier-Augen-Gespräch mit Obama als enttäuschend bezeichnet haben. McChrystal hatte sich am Montag für die Äußerungen seiner Mitarbeiter entschuldigt.

(Reuters)