Romain Schlechter
Nach einem spannenden Rennverlauf verteidigte Vincent Nothum seinen Vorjahrestitel. Bei den Frauen überraschte Anne Logelin ihre Konkurrentinnen und feierte freudestrahlend ihren ersten Titel über 10 km.
Die Resultate der letzten Wochen sprachen eigentlich für Pascal Groben, doch dem „langen“ Beleser fehlten noch einige Trainingskilometer, um den 5.000-m-Rhythmus auch auf den 10 km umsetzen zu können. Während Groben und Pol Mellina eingangs der letzten Runde (6 km) lockerlassen mussten, lieferten sich Nothum und Mitfavorit Roger Königs bis zum achten Kilometer einen spannenden Zweikampf.
Mit einer Tempoverschärfung konnte sich der Titelverteidiger vom Celtic-Athleten lösen und mit einem Vorsprung von 17″ als Sieger das Ziel erreichen. „Ich bin heute taktisch gelaufen und habe mich auf den ersten Kilometern zurückgehalten. Nachdem Pol und Pascal nicht mehr mithalten konnten, konzentrierte ich mich auf die letzten Kilometer. Ich fühlte mich gut und setzte nach 8 Kilometern zum entscheidenden Angriff an. Zielsetzung bleibt die Erfüllung der Norm für die Spiele der kleinen Länder 2011 in Lichtenstein, und so hoffen Pascal und ich, diese am 7. Juli bei den belgischen 10.000-m-Meisterschaften zu unterbieten“, so der frischgebackene Meister im Zielbereich.
Doch auch sein Vereinskamerad Groben war mit seiner Leistung zufrieden: „Nach meiner langen Verletzungspause zeigt die Formkurve deutlich nach oben, doch fehlen eben die langen Läufe, um mit ‚Vinch‘ auf dieser Distanz mithalten zu können.“ Trotz der hohen Temperaturen erzielten die drei Ersten ansehnliche Zeiten; Nothum war 25″ schneller als bei seinem Titelgewinn 2009. Und auch Königs und Groben waren 21″ bzw. 6″ schneller als vor sechs Wochen beim Echternacher „Run for Fun“. Der 22-jährige Mellina, der im dritten Jahr Jura an der Uni Straßburg seinen „Bachelor“ erfolgreich abgeschlossen hat, wird in zwei Wochen bei den nationalen 5.000-m-Meisterschaften an den Start gehen.
Bei den Frauen konnte Pascale Schmoetten krankheitsbedingt ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden. Sie musste den Titel der wiedererstarkten Anne Logelin überlassen. „In Malta ging ich vor einer Woche bereits geschwächt an den Start und bei der anschließenden Dopingkontrolle habe ich mich wohl im klimatisierten Saal erkältet. Trotz Schlappheit und Halsweh wollte ich beim Rennen meines Vereins starten. Mit diesem zweiten Platz bin ich dann auch zufrieden“, so die fünffache Meisterin Schmoetten.
Anne Logelin war natürlich „happy“: „Ich rechnete mir schon eine kleine Außenseiterchance ein, auch wenn die Studien an der Uni Freiburg (Mathematik) nicht genügend Trainingszeit zulassen. Vier bis fünf Einheiten in der Woche reichen noch nicht aus, um an meine Zeiten der letzten Jahre anzuknüpfen. Aber dieser Erfolg beflügelt mich, die Motivation ist wieder da“, freute sich die neue Meisterin im Ziel. Dank einer stärkeren zweiten Rennhälfte sicherte sich Tania Fransissi den dritten Platz auf dem Treppchen. Bleibt noch festzuhalten, dass Ferahiwat Gamachu (B) souverän den „Olympialaf“ vor Logelin gewann und zahlreiche Konkurrenten, wie z.B. Mitfavoritin Isabelle Hoffmann der Hitze Tribut zollten und das Rennen vorzeitig beenden mussten.
Die besten Ergebnisse
1. Vincent Nothum 31:21, 2. Roger Königs 31:57, 3. Pascal Groben 31:57, 4. Pol Mellina 32:20, 5. Pagaio Gomez 34:55, 6. Marc Urwald 35:13, 7. Gilles Venturini 35:20, 8. Régis Maniora 35:40, 9. Antonio José Cruz Pereira 36:36, 10. Emanuel De Lorenzi 36:42, 11. Pascal Jodocy 36:53, 12. Sven Schiltz 37:29, 13. Roland Weber 37:31, 14. Claude Assel 37:34, 15. Eric Durrer 37:51, 16. Marco Kiesgen 37:55, 17. Nicolas Marafko 38:11, 18. Marco Karier 38:13, 19. Ferahiwat Gamachu 38:21, 20. Daniel Pütz 38:37, 21. Jorge Rangel Flores 38:39, 22. Laurent Guetti 39:06, 23. Christian Survaci g.Z., 24. Jean-Marie Neuberg 39:22, 25. Alemayehu Worku 39:23, 26. Anne Logelin 39:24, 27. Pascal Richard 39:25, 28. Sylvain Colbach 39:36, 29. Serge Christophe 39:40, 30. Pascal Berger 39:52, 31. Rui Domingos g.Z., 32. Roger Thilgen 39:53, 33. Pascal Schmoetten 39:57, 34. Tania Fransissi 40:05, 35. Pierre Reuter 40:07, 36. Olivier Wahl 40:12, 37. Donato Paolillo 40:18, 38. Claude Bastendorff 40:21, 39. Daniel Flammang 40:24, 40. Christian Schroeder 40:31, 41. Remi Baudoni 40:34, 42. Ray Karmolinski 40:40, 43. Nico Bettendorf g.Z., 44. Lex Muller 40:43, 45. Christan Karger 41:00, 46. Marc Gengler 41:01, 47. Serge Engelberg 41:04, 48. René Majerus 41:16, 49. Frank Schweitzer 41:18, 50. Jos Spaus 41:19, 51. Romain Hoffmann 41:22, 52. Gauthier Crommelinck 41:28, 53. Padraig Mc Carthy 41:31, 54. Joé Wissler 41:33, 55. Alain Holtz 41:50, 56. Pol Zens 42:02, 57. Tom Greisch 42:15, 58. Kim Roetzel 42:17, 59. Mohamedd Larouq 42:19, 60. Romain Eicher 42:29, 61. Ian Forsyth 42:36, 62. Robert Dal Pan 42:47, 63. Christian Schank 42:53, 64. Martine Faber 42:58, 65. Vanderlei Diaz 43:02, 66. Fernand Guth 43:04
De Maart
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