Akim Schmit
LUXEMBURG – Unter Punkt drei der Tagesordnung standen mehrere Konventionen zur Wahl. Unter anderem wird die „Union commerciale“ in das Gebäude des „Cercle municipal“ an der place d’Armes ziehen. Die Eröffnung soll im April/Mai 2011 stattfinden. Unter anderem werden eine Empfangshalle, ein Sitzungssaal und zwei Büros eingerichtet. Zudem wird auf Nummer 166 in der rue de Beggen ein „Centbuttek“ für sozial schwache Bürger seine Türen Mitte Juli öffnen.
Hier werden kostengünstig Produkte verkauft, die nahe am Verfallsdatum sind. Die Gemeinde übernimmt die Kosten für Wasser, Elektrizität und Gas, die auf 10.000 Euro pro Jahr veranschlagt wurden. Sämtliche Konventionen wurden einstimmig vom Gemeinderat angenommen.
Die „Tagesfoyers“ der Stadt Luxemburg seien mehr als ausgelastet, stellte Schöffin Viviane Loschetter fest. Im Moment stehen 268 Kinder auf Wartelisten, was einem ganzen Foyer entspricht. Drei Schulcontainer auf Cents, in Gasperich und in Merl sollen die Situation entschärfen. Ob die Container schon zu Schulbeginn am 15. September bezogen werden können, ist noch nicht bekannt. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 2.787.989 Euro.
Jacques-Yves Henckes (ADR) stellt die Frage in den Raum, ob die Infrastrukturen in Zukunft nicht überdimensioniert seien. Dem widerspricht Marc Angel. Man dürfe der demografischen Entwicklung nicht immer nur hinterherhinken, sondern man müsse gleich zu Beginn in die Zukunft schauen. Das Projekt wurde angenommen. Angenommen wurde auch die Erneuerung der rue Nicolas Reis auf Limpertsberg. Hier werden neue Leitungen für Gas, Wasser, Elektrizität und Kabelantenne gelegt. Gestimmt wurde auch der Bau einer Pumpstation in Glasbouren-Dommeldingen. Der 2001 erstellte Kostenvoranschlag über 7,7 Millionen Euro verteuerte sich um weitere drei Millionen.
Auch angenommen wurde der Bau einer neuen Kläranlage in Beggen zum Preis von voraussichtlich 6,9 Millionen Euro. Hier wird in Zukunft auch das Schmutzwasser von Bartringen, Leudelingen und Roedgen aufbereitet.
Nicht stimmen wollte Marc Angel die defizitären Konten der Kirchenfabrik (340.000 Euro). Trotz sieben Enthaltungen wurde beschlossen, das Defizit zu decken.
Diskussionen um das Rad
ADR-Rat Jacques-Yves Henckes beschäftigte sich erneut mit dem Velodrom und den damit verbundenen Kosten. Wurden zu Beginn 8,7 Millionen Euro (2004) veranschlagt, stiegen die zu erwartenden Kosten mittlerweile bis auf 15,3 Millionen Euro an. Velodrom-Gegner Henckes spricht von falschen Studien und schlägt vor, einen alternativen Standort zu suchen. Marc Angel unterstreicht, dass der Radsport in Luxemburg sehr beliebt sei und man ihn ernst nehmen sollte. Dieser Ansicht ist auch eine energische Simone Beissel (DP). Seit 70 Jahren sei nichts mehr für den Radsport getan worden. „Mir versoen hei total“, so die Schöffin.
Unter der Leitung von Anne Brasseur sei man vom Studienbüro mit falschen Zahlen gelinkt worden. Laut Beissel haben bereits mehrere Betreiber Interesse am Projekt angemeldet. Finanzschöffe Bausch sagte, dass das Projekt zu 70 Prozent von der Regierung übernommen werden soll. Die übrigen 30 Prozent soll die Gemeinde stemmen, das Gelände zur Verfügung stellen und sie betreiben. Bei der anschließenden Abstimmung stimmte lediglich ADR-Rat Henckes dafür. Die LSAP-Räte enthielten sich, der übrige Gemeinderat stimmte dagegen.
De Maart
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