Die öffentlichen Haushalte befänden sich in einer „extrem ernsten“ Lage, sagte der Leiter der Behörde, Didier Migaud, in einem Rundfunkinterview.
„Wir haben ein großes strukturelles Defizit, das nicht von der globalen Finanzkrise herrührt“, so Migaud. Die Situation erfordere sofortige, tiefgreifende und nachhaltige Reformen, „aber sie lässt sich korrigieren“.
Gegenwärtig aber drohe die sich verschlechternde Haushaltslage die finanzielle Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit Frankreichs zu gefährden, sagte er.
„Wenn ein Land die Kontrolle über seinen Schuldenstand verliert, dann wird man nicht nur von den Finanzmärkten zunehmend abhängig, sondern auch von den Finanzinstituten und individuellen Geldgebern.“
Die zunehmende Schuldenlast enge auch den Spielraum der Regierung ein, fügte Migaud hinzu. „Wir stehen nicht kurz vor dem Ertrinken, aber wir müssen eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, damit wir nicht an diesen Punkt kommen,“ sagte der oberste Rechnungsprüfer Frankreichs.
In der vorigen Woche hatte das französische Statistikamt gemeldet, dass Frankreichs öffentliche Verschuldung im ersten Quartal des Jahres um 46,5 Milliarden auf 1,54 Billionen Euro gestiegen sei.
(DJ)
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können