Sonntag26. Oktober 2025

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Sprintstrecken und Frauen-Stabhochsprung

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Höhepunkte bei den 94. nationalen Meisterschaften am Wochenende in Schifflingen

LEICHTATHLETIK – Das schwüle Wetter sollte eigentlich keine Höchstleistungen favorisieren, und doch gab es einige Highlights bei den Meisterschaften in Schifflingen: Dies mit der Einstellung des noch jungen Stabhochsprung-Landesrekords am Sonntag und einer neuen Cadettes-Bestleistung über 400 m am Samstag.

Marie-Paule Thoma, Jana Peters (Texte), Gerry Schmit (Fotos)

War es ihre Nach-Selektion zu den Olympischen Jugendspielen in Singapur, die sie so beflügelte? Auf jeden Fall überzeugte Frédérique Hansen am Samstag über 400 m mit einer neuen Cadettes-Landesbestleistung und dem Titelgewinn vor Charline Mathias. In 55.99 Sekunden verbesserte sie ihre alte Cadette-Bestleistung um 23 Hundertstel und ist nur noch elf Hundertstel vom nationalen Rekord von Mathias entfernt.

In den Vorläufen über 100 m der Frauen kam es fast zu einer weiteren Verbesserung einer Minimes-Bestleistung. Tiffany Tshilumba blieb in 12.39 Sekunden nur drei Hundertstel über der alten Bestleistung von Sandra Frisch aus dem Jahre 1995 und sechs Hundertstel hinter ihrer „Mentorin“ Chantal Hayen. Bekanntlich trainiert Tiffany im „Centre de formation“ mit Chantal Hayen, die dort sehr gute Arbeit bei den Jugendlichen leistet.

Für den CSL startete eine „neue“ Athletin – Mareike Baldin, aus Deutschland kommend –, die bisher noch nicht in Erscheinung trat, aber am Samstag klar die Vorläufe über 200 m in 25.49 Sekunden und den Weitsprung mit 5,82 m dominierte.

Im Diskuswerfen der Frauen zeigte Mandy Charlet, dass sie wieder da ist. Sie klassierte sich hinter der Meisterin Noémie Pleimling als Zweite mit der persönlichen Bestleistung von 31,88 m.

Charel Grethen lief nur auf Sieg über 800 m in 2.01.42 Minuten, konnte aber Minime Thierry Sondag in der persönlichen Bestzeit von 2.04.70 mit aufs dritte Treppchen des Podiums ziehen.

David Karonei lief über 5.000 m in 15.06.85 Minuten allen davon, derweil Paul Mellina seinen Titel vom letzten Jahr in 15.28.38 verteidigen konnte. Claude Godart holte sich unangefochten seinen 20. Titel über 110 m Hürden. Obschon er wenigstens dreimal eine Hürde um- oder anstieß, blieb er in 14.52 Sekunden nur vier Hundertstel von seiner Jahresbestzeit entfernt.

Der Stabhochsprung litt nicht nur unter der Hitze, sondern auch noch unter einem doch manchmal recht heftigen Gegenwind. Steve Thill schaffte „nur“ 4,10 m, da er sich vom Wind gestört fühlte, und durch die Hitze hatte Joe Seil zu nasse Hände und rutschte beim Minimes-Rekord-Versuch von 4,00 m an der Stange runter. Glücklicherweise blieb es nur bei blauen Flecken an der Hüfte.

Um fast einen Meter steigerte sich Sam Dratwicki im Dreisprung mit 13,44 m. Tom Reuter konnte mit 14,49 m Bob Bertemes (14,31) auf den zweiten Platz im Kugelstoßen verweisen. Auch im Speerwerfen errang Bertemes einen zweiten Platz, erstmals mit dem 800-g-Speer mit 52,68 m, hinter Tun Wagner (67,63).

Endlich 2 m

Am Sonntag kam es dann auf allen Sprintstrecken, von den 100 bis zu den 400 m, zu recht guten Ergebnissen – sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen.

Yoann Bebon wurde über 100 und 200 m Doppelsieger und schaffte es sogar über 200 m, die JPEE-Norm in 21.72 Sekunden zu unterbieten. Im Sog von Bebon konnte Tom Hutmacher in 11.09 über 100 und in 22.10 Sekunden über 200 m persönliche Bestzeiten laufen.

Desgleichen sprintete François Kauffmann auch über 400 m in 48.81 Sekunden zur persönlichen Bestzeit. Sven Fischer verbesserte sich um zehn Hundertstel auf 49.39 und Tom Scholer sogar um 53 Hundertstel auf 50.19 Sekunden.

Endlich gibt es wieder einen 2-m-Springer in Luxemburg mit Kevin Rutare. Auch wenn er noch etwas „Höhenangst“ zu haben scheint, gibt er gute Anzeichen zu einer weiteren Steigerung.

Noch keine 3,90 m

Das Duell Gina Reuland – Stéphanie Vieillevoye im Stabhochsprung endete nach zwei Fehlversuchen von Vieillevoye bei 3,80 m. Die Fola-Athletin fühlte sich nicht wohl, spürte ein Ziehen in den Sehnen und beendete somit ihren Wettkampf.

Gina Reuland schaffte es gleich im ersten Versuch, ihre neue Rekordmarke von 3,80 m einzustellen. Störende Windstöße hinderten sie aber dann, die neue Rekordhöhe von 3,90 m zu schaffen.

Wieder war die Deutsche Baldin in den Sprints nicht zu schlagen, aber Chantal Hayen mit Tiffany Tshilumba über 100 m und Anais Bauer über 200 m im Gefolge sorgten für ein flottes Spektakel. Auch am Sonntag zeigte Mandy Charlet, dass sie wieder da ist, stieg sie doch dreimal aufs Podium: Einmal als Meisterin im Kugelstoßen, mit Silber über 100 m Hürden und mit Bronze im Speerwerfen.

Die meisten Titel am Wochenende sammelte der CS Luxemburg mit deren acht, vor dem Celtic Diekirch mit sieben und dem CA Düdelingen mit fünf Meisterkronen.