Sonntag26. Oktober 2025

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Contador wischt die Selbstzweifel weg

Contador wischt die Selbstzweifel weg

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Ein sichtlich zufriedener Alberto Contador stellte sich nach der Zielankunft der Presse. „Es gab heute größere Abstände als erwartet. Ich beschloss, Andy zu folgen, und nachdem er ein paarmal vergeblich probiert hatte, von mir wegzukommen, haben wir beschlossen, gemeinsame Sache zu machen. Ich war einverstanden, und so haben wir schlussendlich beide gewonnen“, sagte der spanische...

Aus St-Jean-de-Maurienne berichten „T“-Redakteur Kim Hermes (khe) und „T“-Radsport-Experte Petz Lahure (P.L.)

Am meisten aber wird ihn gefreut haben, dass er gestern die Attacken des Luxemburgers ganz im Gegensatz zum vergangenen Sonntag scheinbar mühelos parieren konnte. „Man muss vorsichtig bleiben, aber ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat und vor allem mit meiner Form. Es war eine ganz andere Geschichte als in Avoriaz“, so Contador. Auch wenn er keine Zeit auf Schleck gutmachen konnte und noch immer 41 Sekunden hinter dem Gelben Trikot liegt, so sind die in Avoriaz aufgekommenen Selbstzweifel nach der gestrigen Leistung im Col de la Madeleine wie weggewischt.

Und dennoch glaubt der Titelverteidiger nicht, dass sich die Tour de France nun auf ein Duell Schleck/Contador reduziert: „Nein, es gibt noch viele Fahrer, die in einer Ausreißergruppe viel Zeit gutmachen können. Aber klar, ich weiß, in welches Hinterrad ich gehen muss, und zwar in das von Andy Schleck. Er ist mein gefährlichster Konkurrent.“ Im Vorteil wähnt sich Alberto Contador ebenfalls durch seine Mannschaft: „Heute hat das Team eine phantastische Arbeit geleistet.“

In die gleiche Kerbe schlug Teamkollege Alexandre Vinokourov, der früh im Col de la Madeleine eine Attacke geritten hatte und im Generalklassement nunmehr den 13. Platz belegt. Persönliche Ambitionen stehen beim skandalumwitterten Kasachen aber hintenan. „Ich habe attackiert, um das Tempo zu erhöhen und die anderen zu einer Reaktion zu zwingen“, so Vinokourov, „Andy Schleck ist stark, aber die Tour noch lange nicht zu Ende. Unsere Mannschaft arbeitet gut, und Alberto ist Zweiter in der Gesamtwertung. Jetzt wird es zwischen den beiden entschieden. Und in diesem Duell wird es meine Rolle sein, in den Bergen so lange wie möglich an der Seite Contadors zu bleiben.“

Bei Astana war gestern demnach eitel Sonnenschein angesagt.

Der allgemeine Tenor: Soll Schleck doch seine 41 Sekunden Vorsprung auf Contador behalten, beim Einzelzeitfahren einen Tag vor dem Tour-Ende werden die ob der Stärke Contadors im Kampf gegen die Uhr bzw. Schlecks Schwächen in dieser Disziplin eh nur noch Schall und Rauch sein.

Abwarten, denn die Tour ist noch lang, wie nicht nur Vinokourov weiß.