FUSSBALL – Mit dem Rücktritt von Guy Hellers als Trainer der Luxemburger Nationalmannschaft öffneten sich natürlich viele Türen, hinter denen heftig spekuliert wird. Interessant ist dabei natürlich vor allem, wer Nachfolger von Guy Hellers wird. Aber auch andere Fragen drängen sich auf. Welche Spieler riskieren in Zukunft weniger bei der FLF zum Zuge zu kommen? Oder: Sehen wir in Zukunft möglicherweise altbekannte Gesichter wieder im FLF-Dress?
Christophe Junker
Letztere Frage stellt sich vor allem bei Charles Leweck, der vor vier Jahren aus der Nationalmannschaft zurücktrat. Neben dem beruflichen Argument – Charles arbeitet im familieneigenen Hotel-Restaurant Leweck, wo die Nationalmannschaft während der FLF-Lehrgänge residiert –, gab der heute 27-Jährige an, die Lust an der Nationalmannschaft verloren zu haben.
Und heute, vier Jahre später, wo mit Luc Holtz ein sehr guter Bekannter von Charles Leweck den Posten als Interimstrainer übernommen hat, drängt sich die Frage eines möglichen Comebacks auf. „Darüber habe ich mir noch absolut keine Gedanken gemacht“, sagt Charles Leweck gegenüber dem Tageblatt, um wenig später aber hinzuzufügen, dass nichts ausgeschlossen ist: „Die Nationalmannschaft kann aber immer noch ein Thema werden.“
Kompromisse
Was denn passieren müsste, um ihn wieder für das FLF-Team auflaufen zu sehen? Der äußerst polyvalente Spieler ist da ziemlich präzise: „Ich hatte damals bei meinem Rücktritt eine berufliche Entscheidung getroffen. Die Lehrgänge dauern meistens zehn, zwölf Tage, und Guy Hellers war kategorisch und wollte keine Kompromisse. Darüber müsste man diskutieren. Derzeit ist es aber noch zu früh, Guy Hellers ist erst vor zwei Tagen zurückgetreten und man weiß noch nicht, wer Nationaltrainer wird.“
Die Arbeit von Luc Holtz kennen die Gebrüder Leweck bestens, spielten sie doch sechs Jahre unter seinen Fittichen in Ettelbrück. „’Et ass kee Geheimnis, dass de Luc an ech gutt mateneen eens ginn.‘ Wir hatten, auch nachdem er Etzella verlassen hatte, viel Kontakt miteinander. Fest steht aber nur, dass er für zwei Spiele Interimstrainer ist“, sagt Charles Leweck, der fußballerisch noch einiges vorhat: „Eben weil ich noch Ambitionen habe, bin ich zu Jeunesse gewechselt.“
Beim Rekordmeister setzte man seit dem Wechsel vor wenigen Wochen konsequent auf die Dienste von Charles Leweck. Ob die auch der Nationalmannschaft helfen würden, das wollte Charles nicht beurteilen. Sein Bruder Fons jedenfalls wäre nicht abgeneigt, Charles auch im Nationalteam wieder neben sich zu sehen: „Natürlich würde ich mich freuen, wenn er wieder dabei wäre. Man muss seine Entscheidung aber respektieren. Außerdem müsste er erst wieder gefragt werden.“
Ob Fons Leweck in Bezug auf den nächsten Nationaltrainer vonseiten der FLF gefragt wird, ob Luc Holtz denn geeignet wäre, ist nicht anzunehmen. Fons Leweck aber hat seine Theorie: „Gegen Gladbach musste Luc eher eine Art ‚éducateur ‚ spielen, als Trainer sein. Das ging alles sehr schnell. Er war jedenfalls ein Supertrainer in der Nationaldivision. Die Nationalmannschaft aber ist noch etwas ganz anderes. Er hat aber reichlich internationale Erfahrung sammeln können, daher denke ich, er hätte es drauf. Er könnte auf jeden Fall viel lernen bei der Nationalmannschaft.“
LEWECK-BRÜDER LÄNDERSPIELE
o Fons Leweck: 
– Geboren am: 16. Dezember 1981 
– Bisherige Vereine: Diekirch, Etzella, Jeunesse 
– Länderspiele: 52 (4 Tore) 
– Debüt: 13.2.2002 (0:0 gegen Albanien) 
– Letztes Spiel: 14.10.2009 (1:2-Niederlage in Griechenland) 
o Charles Leweck: 
– Geboren am: 19. Juli 1983 
– Bisherige Vereine: Diekirch, Etzella, Jeunesse 
– Länderspiele: 20 (0 Tore) 
– Debüt: 31.3.2004 (1:2 gegen Bosnien-Herzegowina) 
– Letztes Spiel: 11.10.2006 (0:1-Niederlage gegen Bulgarien) 
 
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