BASKETBALL – Für ihr drittes und zugleich letztes Spiel in der Hinrunde der EM-Qualifikation der Division B gegen Österreich hatte sich die Luxemburger Nationalmannschaft viel vorgenommen. Am Ende stand aber eine Abfuhr mit einem Abstand von 31 Punkten zu Buche.
Paul Wagner
Wenn man bei der Bewertung einer Leistung auch nicht immer einzig und allein ein nacktes Ergebnis (-21 Punkte gegen Niederlande und -24 Punkte in Estland) berücksichtigen darf, so gibt es keine Diskussion darüber, dass die FLBB-Auswahl gegen Österreich eine in allen Belangen unzureichende Vorstellung ablieferte und bei Weitem nicht an die Leistung gegen die zwei vorherigen Gegner anzuknüpfen vermochte.
Es mag sein, dass man im Vorfeld das eigene spielerische Potenzial einer auf internationaler Bühne doch noch reichlich unerfahrenen Mannschaft überschätzt hatte. Es mag auch zutreffen, dass der Kräfteverschleiß bei drei in einer Woche ausgetragenen Begegnungen zu groß war.
Fakt ist, dass die FLBB-Truppe trotz eines letzten Gleichstands (15:15, 9′) in Viertel eins nie so richtig in Fahrt zu kommen schien, mit Rajniak (8 Punkte) und Schumacher (7) als alleinige Punktesammler und einer dürftigen Trefferquote bei Freiwürfen (3/8). Die Österreicher schienen das erste Viertel eher als Aufwärmgalopp und Abtasten des Kontrahenten betrachtet zu haben. Denn in Durchgang zwei legten sie sofort mächtig los mit einem 12:0-Zwischenspurt binnen zwei Minuten und erhöhten sie auf 32:20 (12′). Die zwar einsatzfreudigen, aber sichtlich überforderten Luxemburger, bei denen frühzeitig Leistungsträger wie Picard (12′) und Rajniak (14′) mit drei Fouls belastet waren und ausgetauscht wurden, brachten es unter dem Impuls des eingewechselten jungen Rodenbourg noch fertig, nach einem Rückstand von 21 Punkten (26:47, 18′) den Abstand kurz nach dem Seitenwechsel auf nur elf Zähler zu reduzieren (36:47, 21′). Mehr aber nicht. Bis zum 25:38 (16′) hatten Schumacher (14) und Rajniak (10) für 24 von den insgesamt 25 Zählern verantwortlich gezeichnet.
Nach der Pause schnallten die Österreicher den Gürtel enger. Mit ihrer gut gestaffelten Verteidigung versuchten sie den Gegner in schwierige Wurfpositionen hinein zu manövrieren, was meistens gelang. Nur zwei Körbe binnen 7’sowie die miserable Quote von 3/17 bei Dreiern in drei Vierteln sagen wohl alles über die Wurfschwäche der Gastgeber aus. Erst in der 25′ erzielte der sonst so treffsichere Picard nach sechs Fehlversuchen seinen ersten Feldkorb.
Als die Gäste außerdem noch im Angriff den schon zuvor gezeigten Druck unter dem Korb mit dem Anspiel auf die in der Körpergröße deutlich überlegenen und zusätzlich physisch dominierenden Centerspieler Mahalbasic (2,08 m) und Kügerl (2,10 m) erhöhten und elf von 14 Freiwürfen verwandelten, erlosch die schon schwache Luxemburger Flamme immer mehr.
Die Rückrunde der EM-Qualifikation 2010/2011 findet im August nächsten Jahres statt mit einem Heimspiel gegen Estland und zwei Auswärtsspielen in den Niederlanden und in Österreich.
Stimme zum Spiel
Frank Baum (Nationaltrainer): „Gegen Österreich war die Leistung nicht so gut wie gegen die Niederlande und Estland. Die Spieler waren übermotiviert. Sie brachten es nicht fertig, das umzusetzen, was sie so gerne wollten. Die Bilanz sehe ich positiv. Es gab sicher schon bessere, aber auch viel schlechtere Bilanzen. Was menschlich während sechs Wochen in der Vorbereitung passierte, ist äußerst positiv. Es darf nicht vergessen werden, dass einige Spieler noch nie auf diesem Level gespielt haben.“  
STATISTIK
o Luxemburg: Schumacher 26, Rajniak 21, Birenbaum 10, Picard 7, Rodenbourg 5, Schwartz 2, Arbaut 1, Koster 0, J. Delgado 0, Fasbender 0, Majerus 0, Kox 0
o Österreich: Detrick 19, Nagler 18, Kügerl 18, Mahalbasic 15, Schreiner 10, Lamesic 9, Ochsenhofer 8, Lanegger 4, Payton 2, Mayer 0
o Viertel: 18:23, 15:24, 18:28, 21:28
o Schiedsrichter: Cicoria (I)/Bille (DK)/Stasiev (MDA)
o Zuschauer: 100
		    		
                    De Maart
                
                              
                          
                          
                          
                          
                          
                          
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