TENNIS – Nachdem der Regen sich bei den US Open in Flushing Meadows gelegt hatte, sorgten die luxemburgischen Tennisdamen für den nächsten Paukenschlag. Sowohl Mandy Minella (WTA 186) als auch Anne Kremer (249) besiegten ihre jeweils besser platzierten Gegnerinnen in drei Sätzen und zogen so in die zweite Runde der Qualifikation ein.
Laurent Wilmes
Die Unterbrechung nach dem Verlust des ersten Satzes mit 2:6 schien Kremer gelegen zu kommen (siehe „T“ von Donnerstag). Auf jeden Fall kämpfte die Luxemburgerin in den beiden folgenden Sätzen leidenschaftlich gegen die favorisierte Russin Ekaterina Bitschkowa (142/Nr.31).
Da Bitschkowa über das ganze Spiel konstant weniger als 50% ihrer ersten Aufschläge ins Feld brachte, boten sich Kremer immer wieder Breakchancen. Waren ihr im ersten Satz noch diese verpassten Breakchancen zum Verhängnis geworden, konnte sich die FLT-Spielerin im zweiten Satz verbessern und deren zwei von drei nutzen. Somit ging dann der zweite Satz mit 6:4 an die Luxemburgerin.
Der dritte Satz blieb genauso von Spannung geprägt, denn nachdem jede Spielerin ihrer Gegnerin jeweils einmal den Aufschlag abgenommen hatte, ging es ins Tiebreak. Hier zeigte Kremer in einem ausgeglichenen Match mit einer konzentrierten Leistung den größeren Siegeswillen, denn auch der Tiebreak war hart umkämpft.
Somit entschied Kremer auch das dritte Duell der beiden Spielerinnen für sich und zog mit einem 2:6, 6:4 und 7:6 (7) in die zweite Runde der Qualifikation ein, wo sie heute entweder auf die Georgierin Oksana Kalaschnikowa (189) oder die Ukrainerin Tetiana Luzhanska (342) trifft. Sie darf also weiterhin auf ihre siebte Teilnahme im Haupttableau der US Open hoffen.
Effizienz pur
Schon kurz zuvor hatte Mandy Minella, die luxemburgische Nummer eins im Damentennis, das gleiche Kunststück fertiggebracht und die ebenfalls besser platzierte Lokalmatadorin Shenay Perry (114/Nr. 7) besiegt. Minella war in diesem Spiel an Effizienz nicht zu überbieten und nutzte dank einer konzentrierten Leistung in den entscheidenden Spielphasen alle ihre sechs Breakchancen.
Im ersten Satz machte sie zu 80% den Punkt, wenn ihr erster Aufschlag kam, und immerhin noch zu 75% bei ihrem zweiten Aufschlag. So ließ sie ihrer amerikanischen Gegnerin nicht eine einzige Breakchance und setzte sich souverän mit 6:2 durch.
Doch im zweiten Satz sollte sich das Blatt wenden und Perry kam nun besser ins Spiel. Die Quote bei den eigenen Aufschlagspielen von Minella sank und somit konnte sich die Amerikanerin fünf Breakchancen herausspielen, von denen sie gleich drei zum 2:6 und damit zum gleichzeitigen Satzausgleich nutzte.
Aber Minella fing sich wieder und ließ ihrer Gegnerin nun nicht mehr den Hauch einer (Break-)Chance. Die Quote der Punktgewinne bei eigenem Aufschlag stieg wieder auf 80% beim ersten Aufschlag und gleichzeitig nutzte sie die Schwächen von Perry konsequent aus. Und so zog sie mit einem glatten 6:0 in die zweite Runde der Qualifikation in Flushing Meadows ein.
Hier spielte sie in der Nacht von Donnerstag gegen die Französin Claire de Gubernatis (223). Das Resultat war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Minella hat aber schon gute Erfahrungen mit ihrer französischen Gegnerin gemacht. 2007 besiegte sie De Gubernatis 6:4 und 6:1 bei einem ITF-Turnier in Bordeaux. Es darf also weiter geträumt werden.
De Maart
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