Entgegen einer anders lautenden Meldung des RTL-Internetdienstes wird Luxemburg vorerst keinen Guantanamo-Häftling aufnehmen. Dies bestätigte Außenminister Jean Asselborn am Dienstag in einer Pressekonferenz.
Hakim wird nichts vorgeworfen
Die amerikanische Seite hatte den Luxemburger Behörden Einsicht in den Akten von Hakim gegeben. „Ihm wird letztlich nichts vorgeworfen“, so der Außenminister.
Der SREL (Service de Renseignement) habe den Mann überprüfen lassen und die luxemburgischen Behörden hatten sogar persönlich Kontakt mit ihm aufgenommen. „Dieser Mensch hätte absolut keine Gefahr für Luxemburg dargestellt“, so Asselborn.
Der Deal wär letztlich nicht zustande gekommen, weil die USA keinen Jemeniten ausreisen lassen wollen. Dies hat wohl damit zu tun, dass zurzeit ein bewaffneter Konflikt an der saudisch-jemenitischen Grenze zwischen Al-Qaida und den regionalen Regierungen ausgetragen wird.
Die US-Administration will wohl verhindern, besonders da jetzt Wahlen in Amerika vor der Tür stehen, dass kein einziger Guantanamo-Insasse zur Al-Qaida überlaufen wird.
Für Asselborn ist diesen Kapitel jetzt abgeschlossen. Er bedauert jedoch, dass Hakim weiter in Guantanamo sitzen bleibt, bis er einen Prozess vor einem ordentlichen Gericht haben wird.
De Maart
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