Die Erfahrungen im Frühjahr haben gezeigt, dass er die Amtsgeschäfte auch vom Krankenhaus aus führen kann“, erklärte der Sprecher des querschnittgelähmten CDU-Politikers, Michael Offer, am Dienstag in Berlin.
Der 68-Jährige hatte sich Mitte Februar routinemäßig ein neues Implantat einsetzen lassen, das bei Querschnittgelähmten die Verdauungsfunktion steuert. Anschließend hatte er auf eigene Verantwortung das Krankenhaus verlassen.
Weil die Wunde schlecht verheilte, musste der Minister aber erneut in die Klinik, von aus er zeitweise die Amtsgeschäfte führte. Bei der entscheidenden EU-Finanzministerkonferenz am 9. Mai in Brüssel, bei der um das EU-Hilfspaket für notleidende Euro-Länder ging, musste der Minister kurzfristig in einer Klinik eingeliefert werden, weil er ein Medikament nicht vertragen hatte. Kurzfristig flog damals Innenminister Thomas de Maiziere (CDU) in die belgische Hauptstadt, um Schäuble zu vertreten.
Schäuble sitzt seit einem Attentat im Jahr 1990 im Rollstuhl. Die Vorgänge im Frühjahr hatten Spekulationen um einen Rückzug Schäubles ausgelöst. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich aber hinter Schäuble gestellt und ihn gebeten, sich auszukurieren.
(dapd)
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