Wikileaks hatte Ende Juli knapp 80.000 bis dahin geheime Dokumente zum Afghanistan-Einsatz veröffentlicht und dabei auf die Schwärzung jeglicher Namen verzichtet.
Darunter auch solche von afghanischen Informanten der westlichen Truppen. Damit werde das Leben unschuldiger Menschen riskiert, warf Wales der Plattform am Dienstag vor.
Siehe auch:
Wikileaks veröffentlicht geheimes CIA-Dokument
Wikileaks will weitere Afghanistan-Geheimakten veröffentlichen
Grundsätzlich befürworte er Möglichkeiten, mittels derer Geheimnisträger Fehlverhalten aufdecken könnten. Dies müsse aber mit journalistischer Integrität und Verantwortung einhergehen.
„Das Problem, das ich mit Wikileaks habe, ist, dass sie die Tendenz haben, absolut alles veröffentlichen zu wollen und ich denke, das kann sehr gefährlich sein“, sagte Wales auf einer Konferenz in Kuala Lumpur.
Der Gründer des Online-Lexikons zeigte sich zudem wenig erfreut über die Namensgebung „Wikileaks“. So habe die Plattform ihre Berühmtheit nicht zuletzt wegen der Verwendung des Wortes „wiki“ erlangt, die in seinen Augen unglücklich sei.
„Ich wünsche, sie würden diesen Namen nicht verwenden. Sie sind kein Wiki“, sagte Wales.
(dapd)
De Maart

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