Donnerstag13. November 2025

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Muslime in Bosnien stimmen für Führungswechsel

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Aus der Präsidentenwahl in Bosnien-Herzegowina ist der als gemäßigt geltende Bakir Izetbegovic als Sieger hervorgegangen. Nach Auszählung von mehr als 90 Prozent der Stimmen lag der Sohn des früheren bosnischen Staatschefs Alija Izetbegovic vorn.

In einem Interview versprach der Kandidat für das Amt des muslimischen Präsidenten eine Stabilisierung des zersplitterten Landes sowie Frieden und eine bessere wirtschaftliche Entwicklung.

Izetbegovic wird einer von drei Präsidenten und ist nach Einschätzung von Experten bereit, mit den anderen ethnischen Gruppen im Land zusammenzuarbeiten. Bosnien hat einen muslimischen, serbischen und kroatischen Präsidenten.

Pattsituation

Bei den Parlamentswahlen zeichnete sich unterdessen eine Pattsituation ab. Während sich Muslime von Nationalisten abwandten und eher der ethnisch ungebundenen SDP ihre Stimmen gaben, entschieden sich die bosnischen Serben überwiegend für Nationalisten.

Damit wuchs die Befürchtung, dass der politische Stillstand in dem Land anhalten könnte.Seit der jüngsten Wahl im Jahr 2006 haben sich die Spannungen zwischen den beiden autonomen Regionen verstärkt. Bosnien-Herzegowina besteht aus der muslimisch-kroatischen Föderation und der Serbischen Republik.

Die 3,1 Millionen Wahlberechtigten konnten am Sonntag auch darüber entscheiden, ob sich der Vielvölkerstaat der Europäischen Union und der Nato annähert oder ob sich die Gegner von Reformen durchsetzen.

(Reuters)