Freitag14. November 2025

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Serienvergewaltiger aus der Eifel muß ins Gefängnis

Serienvergewaltiger aus der Eifel muß ins Gefängnis

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Zwei Jahrzehnte lang versteckte der Mann aus der Eifel sein Doppelleben: Tagsüber war er ein Familienvater, nachts zog er als Serien-Vergewaltiger durch die Großregion. Der Mann muß jetzt für zehn Jahre ins Gefängnis.

Das Düsseldorfer Landgericht ordnete am Montag gleichzeitig an, den Familienvater für zunächst unbefristete Zeit in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt unterzubringen. Dort soll sich der 46-Jährige sich einer Therapie unterziehen. Erst wenn er nach Ansicht von Fachleuten als geheilt und ungefährlich gilt, soll er aus der Haft entlassen werden.

Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrer Anklage lediglich neun versuchte und vollendete Vergewaltigungen  zusammengefasst, um das Verfahren nicht unnötig in die Länge zu ziehen.

Mehr als 1.000 Sexualdelikte begangen

Der Angeklagte hatte im Verfahren in Düsseldorf ein umfassendes Geständnis abgelegt und eingeräumt, in den vergangenen 20 Jahren mehr als 1.000 Sexualdelikte begangen zu haben. Darunter waren nach Angaben des Mannes 20 Vergewaltigungen in Köln, Bonn, Düsseldorf, Krefeld, Aachen, Venlo und Eupen. Bei einem Großteil der Taten hatte es sich um exhibitionistische Handlungen oder sogenannte Masche-Taten gehandelt. Siehe auch:
Serienvergewaltiger aus der Eifel gesteht 1000 Sexualdelikte

In diesen Fällen hatte sich der Familienvater als Behinderter ohne Arme ausgegeben und Frauen gebeten, ihm beim Urinieren zu helfen. In einer Vielzahl von Fällen soll es dabei auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein. P. hatte nach eigenen Angaben eine Vorliebe für gebildete Frauen.

Als Legastheniker sei er geradezu süchtig danach gewesen, Studentinnen oder Ärztinnen durch Sexualdelikte überlegen zu sein, dies habe ihm einen „besonderen Kick“ verschafft. Ein Sachverständiger hatte dem Angeklagten attestiert, als sexsüchtiger Triebtäter umher gefahren zu sein und ständig nach Opfern Ausschau gehalten zu haben.

Unter anderem hatte der Mann selbst im Urlaub Taten begangen. Während seine Frau und seine Kinder am Bodensee in der Sonne lagen, habe der 46-Jährige in Konstanz Sexualdelikte verübt.

(dapd)