Marc Biwer
„Die guten Resultate und die guten Sportler, und die haben wir, gehören würdig hervorgehoben, so FLAM-Präsident Roland Lenert eingangs. Die Premiere war denn auch an die Sportler des Verbandes gerichtet, die für ihre Leistung innerhalb der Saison in einem passenden Rahmen geehrt wurden.
Neben der Sportlerehrung wurde eine Pressekonferenz abgehalten. In Erfahrung zu bringen war, dass Judoka Lynn Mossong in Zukunft vermehrt bei internationalen Topturnieren, wie Worldcup, Grand Prix oder Grand Slam antreten will. „Kurzfristig will ich bei solchen Turnieren Kämpfe gewinnen, mittelfristig will ich aufs Podium und mein langfristiges Ziel lautet Olympia 2016.“
Denis Leider tritt kürzer
Leider war bei diesem gemütlichen Zusammensein aber auch in Erfahrung zu bringen, dass Denis Leider seine Stelle in der Sportsektion der Armee aufgegeben hat und zukünftig kürzertreten will, aus beruflichen und familiären Gründen.
Marie Müller plagt sich momentan mit Rückenproblemen herum (siehe Interview). „Um mich mit Sicherheit für Olympia 2012 zu qualifizieren brauche ich noch 200 Punkte“, so die Judoka. Nationaltrainer Frédéric Georgery verkündete stolz, dass sich der Nachwuchs ebenfalls auf einem guten Weg befindet. In Bezug auf den Artikel am Donnerstag im Tageblatt über Taylor King meinte der Coach lapidar, dass die Tür noch offen stehe: „Sie muss nur einmal im Monat bei einem Nationaltraining erscheinen, das scheint mir nur fair gegenüber den anderen Sportlern.“
Auch der neue Karate-Coach Junior Lefèvre blickte nach zwei Monaten Amtszeit zuversichtlich in die Zukunft. Auf die Frage, ob die Frauenmannschaft wieder einmal zu alter Stärke zurückfinden könne, antwortete Junior Lefèvre: „Sie wird noch stärker. Luxemburg war international für seine Durchschlagskraft bei den Frauen bekannt. Und dahin wollen wir zurück und das werden wir.“
Jedenfalls sind seine Damen voll motiviert, so wie Sonja Steland, bei der es leider immer wieder Hochs und Tiefs gibt: „Ich weiß auch nicht, woran es liegt, ob ich mich zu sehr oder zu wenig unter Druck setzte. Aber ich konnte schon viele starke Gegnerinnen besiegen, nur hat es bisher nicht bei einer EM oder so geklappt. Aber ich arbeite daran.“ Eine der zukünftigen Powerfrauen könnte Ornella Nezi sein, die ihre erste Senior-Saison durchlebt: „Es ist natürlich ein großer Unterschied. Ich hatte deshalb nicht erwartet, dass es so gut klappt.“
Unzufrieden war nur eine Karateka. Denn bei der WM-Nomination mit Steland, Nezi und Bryan Antony fehlte der Name von Illaria Melmer. Lefèvre: „Sie hat in meiner Amtszeit noch nicht genügend Resultate gehabt.“ Dies wollte Melmer aber nicht gelten lassen.
Anschließend wurden die Leistungen folgender Sportler hervorgehoben: Marie Muller, Lynn Mossong, Swetlana Breier, Manon Durbach oder Denis Leider gehörten ebenso dazu wie Tessy Scholtes, Sonja Steland und Illaria Melmer, oder Toni Escolastico und Andrea Di Iulio. Mit einer Medaille wurden die Meister der Jahre 2010 und 2009 ausgezeichnet, während im Kendo Diplome überreicht wurden.
5 FRAGEN AN Marie Muller
„Tageblatt“: Du bestreitest eine bisher sehr erfolgreiche Saison. Welche Zwischenbilanz ziehst du für 2010?
Marie Muller: „Meine Saison verläuft bis jetzt sehr gut. Zwei Goldmedaillen und eine Silbermedaille bei einem Grand Slam konnte ich erkämpfen. Zudem habe ich ein kleines Polster für die Olympiaqualifikation. Ich hoffe, es geht so weiter.“ 
„T“: Wie laufen die Vorbereitungen auf dein großes Ziel Olympia 2012?
M.M.: „Das einzige Ziel ist momentan, viele Punkte zu sammeln und möglichst schnell die Qualifikation zu schaffen. Erst danach kann mit der intensiven Vorbereitung begonnen werden.“
„T“: An welchen Schwächen musst du noch arbeiten?
M.M.: „Konditionell kann ich noch zulegen und meinen Griffkampf will ich verbessern.“
„T“: Du hast dir kürzlich eine Rückenverletzung zugezogen. Wie schlimm ist es?
M.M.: „Momentan habe ich Schmerzen im Lenden- und Wirbelbereich. Ich muss ein paar Wochen mit dem Training pausieren. Danach müsste die Verletzung aber ausgeheilt sein. Am 23. November soll in Abu Dhabi der nächste Wettkampf steigen.“
„T“: Fühlst du dich perfekt vom Verband unterstützt?
M.M.: „Der Verband versucht mich so gut es geht zu unterstützen. Ab und zu könnte die ärztliche Betreuung besser sein.“
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De Maart
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