Samstag8. November 2025

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BGL BNP Paribas Luxembourg Open – Titelverteidigerin Bacsinszky: Out in Runde eins

BGL BNP Paribas Luxembourg Open – Titelverteidigerin Bacsinszky: Out in Runde eins

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TENNIS - Der dritte Tag des Hauptfeldes der BGL BNP Paribas Luxembourg Open 2010 am Mittwoch auf Kockelscheuer war in zwei geteilt. Zunächst mussten vier Partien der ersten Runde nachgeholt werden. Und die beiden ersten dieser Matches hätten unterschiedlicher nicht enden können. Sogar eine Premiere konnte das luxemburgische Turnier am Ende verkünden.


Es berichten Marc Biwer, David Thinnes (Texte), Jerry Gerard (Fotos)

Nach dem problemlosen Doppelerfolg von Eleni Daniilidou (GRE) und Jasmin Wöhr (GER) gehörte das Spielfeld des Nebenplatzes der letzten verbliebenen Qualifikantin, Ivana Lisjak (CRO, 266). Es sollte allerdings ein kurzer Auftritt werden, denn Polona Hercog (SLO, 47) zog beim Stande von 6:2 und 1:1 durch Aufgabe in die nächste Runde. Damit war klar, dass erstmals auf Kockelscheuer keine einzige Qualifikantin – fünf einschließlich des „Lucky Losers“ – in die zweite Runde vorstieß.

Parallel machte die Titelverteidigerin auf dem Centre Court ihre erste Aufwartung. Dabei gab es eine böse Überraschung für Timea Bacsinszky (SUI, 41). Nach einem hart umkämpften ersten Satz ging nämSiehe auch: Bildstreckelich Barbora Zahlavova-Strycova (CZE, 57) nach drei Breaks mit 7:5 in Führung. Für die Schweizerin, die im letzten Jahr in Luxemburg ihr erstes Turnier gewinnen konnte, brach eine Welt zusammen, im zweiten Satz (6:1) ging alles schief.

In Tränen aufgelöst, zeigte sich Bacsinszky in der Pressekonferenz untröstlich: „Dieses Turnier liegt mir wirklich am Herzen. Dementsprechend fühle ich mich.“ Dies sollte allerdings keine weitere Premiere sein, denn schon zweimal schied die Titelverteidigerin in der ersten Runde aus: 1998 Amanda Coetzer und 2007 Alona Bondarenko.

Minella-Besiegerin weiter

Nach diesen beiden Intermezzos durfte zwischenzeitlich das 1/16-Finale in Angriff genommen werden. Dabei kam in der Partie zwischen Julia Görges (D, 44) und Carla Suarez Navarro (ESP, 66) – die mit 6:2 und 6:1 deutlich endete – die Leistung von Mandy Minella am Tag zuvor erst richtig zur Geltung.

Die Deutsche attestierte der Luxemburgerin denn auch eine gute Leistung: „Man kann beide Spiele zwar nicht vergleichen, aber Mandy war eine wirklich schwere Gegnerin.“

Beim zweiten 1/16-Finalspiel lieferten sich Jamila Groth (AUS, 42) und Iveta Benesova (CZE, 66) einen spannenden Zweikampf. Die Australierin konnte 2009 in Estoril den bisher einzigen Vergleich gewinnen. Gestern aber schaffte die Tschechin nach 93 Minuten die Revanche und stand beim sechsten Versuch in Luxemburg zum zweiten Mal im 1/16-Finale.

In der ersten Runde wiederum kam es auf dem Center Court zu einem regelrechten „Spitzenspiel“ zwischen der Rekordspielerin auf Kockelscheuer (zum zehnten Mal dabei), Patty Schnyder (SUI, 43), und der belgischen Aufsteigerin Yanina Wickmayer (B, 20). Eigentlich eine Angelegenheit für Wickmayer, die schon das packende Duell vor anderthalb Monaten bei den US Open gewinnen konnte. Zudem feierte die Belgierin Geburtstag, ihren 21. Patty Schnyder entpuppte sich aber als Spielverderberin und nahm erfolgreich Revanche. In einer merkwürdigen Partie mit insgesamt zehn Breaks spielte die Schweizerin all ihre Routine aus. Über das unpassende Geburtstagsgeschenk war Yanina Wickmayer wenig erfreut: „Ich habe mich komisch gefühlt und fand nie meinen Rhythmus. Schade, weil doch ein paar Leute hier waren, um mich zu unterstützen.“

Als letzte Spielerin durfte Ana Ivanovic (SRB, 26) ihren Einzug ins 1/16-Finale zelebrieren. Die Luxemburg-Gewinnerin von 2007 führte ihre Siegesserie aus Linz eindrucksvoll fort. Die 22-jährige Johanna Larsson (SWE, 65) fand kein Mittel gegen Ivanovic, die hinterher erklärte: „In Linz ist es gut gelaufen und ich hoffe, dass ich hier damit fortfahren kann.“

Der Abschluss des Tennismittwochs war der zweiten Belgierin vorbehalten. Und die sollte überraschend die belgische Fahne weiterhin hochhalten. Während Kirsten Flipkens (74) nahtlos dort anknüpfen konnte, wo sie am Vortag gegen Lucie Hradecka (CZE) aufgehört hatte, spielte die an Nummer zwei gesetzte Aravane Rezai (15), dementsprechend, wie ihr Saisonabschluss bisher lief, ziemlich mau. Die Französin iranischer Abstammung erhielt im ersten Satz eine regelrechte Lehrstunde. Im zweiten Satz kam „Goldröckchen“ anfangs etwas besser zurecht, aber immer noch war Flipkens eine Nummer zu groß. Nach nur 47′ stand die Belgierin nach Görges und Benesova als dritte Achtelfinalistin fest. Mit der Niederlage von Rezai war damit die Hälfte der gesetzten Spielerinnen bereits ausgeschieden. 

RESULTATE UND PROGRAMM

Einzel, 1. Runde: Barbora Zahlavova-Strycova (CZE, 57) – Timea Bacsinszky (SUI, 41/Nr. 6) 7:5, 6:1, Patty Schnyder (SUI, 43) – Yanina Wickmayer (B, 20/Nr. 3) 6:4, 6:4, Ana Ivanovic (SRB, 26/Nr. 4) – Johanna Larsson (SWE, 65) 6:3, 6:0, Polona Hercog (SLO, 47) – Ivana Lisjak (CRO, 266/Q) 6:2, 1:1 Forfait Lisjak

2. Runde: Julia Görges (D, 44/Nr. 8) – Carla Suarez Navarro (E, 60) 6:2, 6:1, Kirsten Flipkens (B, 74) – Aravane Rezai (F, 15/Nr. 2) 6:0, 6:1, Iveta Benesova (CZE, 66) – Jarmila Groth (AUS, 42) 6:4, 7:5

Doppel, 1. Runde: Daniilidou/Wöhr (GRE/D) – Dekmeijere/Lefèvre (LAT/F) 6:3, 6:0, Borwell/Keothavong (GB) – Arvidsson/Craybas (SWE/USA) 6:7 (5), 6:2, 13:11, Bacsinszky/Garbin (SUI/ITA/Nr. 2) – Barrois/Parra Santonja (D/E) 4:6, 6:2, 10:7, Hercog/Martic (SLO/CRO) – Görges/Grönefeld (D/Nr. 3) 6:4, 6:7 (2), 10:5

Das Programm am Donnerstag

Centre Court, 13.00 Uhr: Daniilidou/Wöhr (GRE/D) – Bacsinszky/Garbin (SUI/ITA), nicht vor 14.00: Anne Keothavong (GB, 143) – Schnyder, Ivanovic – Arantxa Parra Santonja (E, 67), nicht vor 17.00: Angelique Kerber (D, 52) – Daniela Hantuchova (SVK, 30), Jelena Dementjewa (RUS, 9/Nr. 1) – Polona Hercog (47)

Platz 1, 13.00: Zahlavova-Strycova – Roberta Vinci (ITA 45), noch ohne Uhrzeit: Benesova/Zahlavova-Strycova (CZE/Nr. 1) – Kops-Jones/Mirza (USA/IND), Hradecka/Voracova (CZE/Nr. 4) – Ivanovic/Wickmayer (SRB/B)

Rahmenprogramm

17.30: Autogrammstunde beim Stand von „Hotel Alfa“