Sonntag9. November 2025

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WM in Belgrad: Auch Sonja Steland und Ornella Nezi überzeugten

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KARATE - Nach den zwei gewonnenen Kämpfen im Kata von Bryan Antony bei der WM in Belgrad (Serbien) nahmen am Donnerstag die beiden Kumite-Damen die Herausforderung auf dem serbischen Tatami an und konnten ebenfalls mit einer guten Vorstellung dienen.

Als Erste musste Sonja Steland in der Kategorie -61 kg unter 49 Konkurrentinnen antreten. Nach einem Freilos konnte die Walferdingerin auf Anhieb die Chilenin Loreana Salamanca unter Druck setzen. Trotz einer Daueroffensive sprang am Ende zwar nur ein 1:0 gegen die Südamerikanerin heraus, das Wichtigste war aber das Erreichen der nächsten Runde. „Sonja hat den Kampf kontrolliert und ihrer Gegnerin keine Chance gelassen“, sah Nationaltrainer Junior Lefevre diesen Kampf. Wobei der 26-Jährigen im 1/8-Finale mit der Vizeeuropameisterin von 2009 eine zu schwere Aufgabe bevorstand. Zumal Natalie Williams auf Anhieb einen Punkt landen konnte. Schade war, dass die Engländerin überraschend ihren nächsten Kampf gegen die Australierin Mah „in extremis“ verlor und Sonja Steland somit die Trostrunde verbaute. Dennoch war Lefevre auch mit dieser Leistung zufrieden, genau wie die Karateka selbst, die nach der verpatzten EM noch Rücktrittsgedanken hegte: „Ich habe die Lust und die Motivation zurückgefunden. Und ich spüre, dass meine Arbeit gut ist.“

Nezi zu unerfahren

Gegen 10.45 Uhr gehörte das Tatami der „kleinen“ Ornella Nezi, wie sie Lefevre liebevoll nennt. Die dritte Walferdingerin im Team durfte in der Kategorie -55kg (53 Teilnehmerinnen, 53 Nationen) ebenfalls mit einem Freilos beginn. Die Siegerin der ersten Runde war Tania Ribeiro Matos, eine unbequeme Gegnerin. Nezi ließ sich wenig beeindrucken, ihr Coach beschreibt den Kampf wie folgt: „Beide haben sich zu Beginn belauert, aber Ornella konnte den ersten Konter setzen. Die Gegnerin reagierte aggressiv, aber unsere junge Kleine ließ sich nicht überlisten.“

Damit hatte sich die 18-Jährige Respekt verschafft, den ihr auch ihre 1/8-Finalgegnerin zollte. Jedenfalls riskierte Lorena Mendoza nicht viel, die Mexikanerin schlug oft zu, aber immer ins Leere. Der Kampf gegen die amtierende panamerikanische Vizemeisterin musste in die Verlängerung. Aber auch diese Verlängerung brachte keine Gewinnerin, genau wie die Schiedsrichterentscheidung, die mit 2:2 ausging. Damit war die Stimme des Hauptreferees ausschlaggebend und der hatte sich für Mendoza entschieden. „Sie war vielleicht etwas unerfahrener.“

Die Bilanz von Junior Lefevre fiel am Ende sehr positiv aus. „Ich bin sehr zufrieden. Und ich bin überzeugt davon, dass wir mit der gleichen Motivation und dem neuen Arbeitssystem noch stärker werden und dass wir bei der nächsten WM in zwei Jahren mit einer kompletten Mannschaft antreten werden. Bryan wurde von den Trainern anderer Nationen gratuliert, sie haben sein Talent und seine Entwicklung erkannt. Luxemburg hatte noch nie einen männlichen Kata-Kämpfer auf diesem Niveau. Deshalb auch ein Bravo von mir für Bryan für seinen 9. Platz.“

MB